Zehn technische Finessen für Herbstradler

Zehn technische Finessen für Herbstradler
Marktübersicht: Innovationen für einen höheren Fahrkomfort in der dunkler werdenden Jahreszeit.
Von Uwe Mauch

Das Jahr 2020 wird nebenbei auch als Rekordjahr des Fahrrads in die jüngere Zeitgeschichte Österreichs eingehen: Noch nie waren so viele Menschen in den Städten und auf dem Land mit und ohne E-Motor pedalierend unterwegs. Noch nie hatte die Fahrradindustrie aufgrund der nach dem ersten Lockdown weiter angestiegenen Nachfrage derartige Lieferprobleme. Und noch nie haben sich so viele Radfahrer vorgenommen, auch in der kalten Jahreszeit täglich in die Pedale zu treten.

Weniger fein: Noch nie waren so viele Unerfahrene mit dem Fahrrad unterwegs, was nicht nur Verkehrssicherheitsexperten Sorgen bereitet.

Neben einem Fahrrad, das die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung erfüllt, sind es Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob uns eine Ausfahrt gelingt oder nicht. Gemeinsam mit Hannes Friedrich, der im Shop der Radlobby ARGUS arbeitet und seit Jahren den Markt rund ums Rad genau beobachtet, listen wir heute zehn nützliche Helfer auf.

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Die Geschmacksneutralen

Die Leichtgewicht-Flaschen (95 Gramm) vom Wiener Start-Up KEEGO sind mit auslaufsicherem Trinknoppen versehen, innen mit reinem Titan beschichtet. Damit bleibt ihr flüssiger Inhalt plastikfrei und geschmacksneutral. Sie sind ebenso quetschbar wie die herkömmlichen Plastikflaschen.
Auf der Homepage der Firma ab 29 Euro gesichtet

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Die smarten Halterungen

Die innovativen Bikecitizens aus Graz setzen nicht nur mit ihren digitalen Routenplanern neue Maßstäbe. Ihre leichten, sehr flexiblen Halterungen für das Smartphone („Finn“) passen auf jeden Radlenker und  fixieren auch jedes Handy. Das Silikon in diversen Farben kommt aus Deutschland, hergestellt, kontrolliert und vertrieben werden sie aber in Österreich. Im Fachhandel um 15 Euro

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Das pannensichere Schlaucherl

Der Chemiker Christian Lembacher und sein Kompagnon, der Maschinenbauingenieur Akos Kertesz, haben die Firma Tubolito gegründet. Ursprünglich hatten die Beiden Membrane für Smartphones entwickelt. Von dort kommt auch der leistungsfähige Kunststoff. Ihr „Tubolito“ ist sehr  leicht und doch pannensicher. Für alle Radtypen erhältlich, im Fachhandel um 29,90 Euro

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Die wasserdichte Packtasche

An den praktischen und formstabilen Radtaschen der Firma Ortlieb führt kein Weg vorbei. Das PU-beschichtete Nylongewebe lässt Regen nicht durch. Hilfreich im Alltag: Innenfächer mit Reißverschluss, Innen-/Außentaschen, Tragegurt, Reflektoren. Im Fachhandel um 119,90 Euro

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Das weitwinkelige Scheinwerfer-Set

Kompaktes, superleichtes sowie wasserabweisendes LED-Fahrradlichtset von Lezyne, aufladbar über Micro USB.  Der Befestigungsgurt lässt sich problemlos an verschiedenen Rahmen anbringen. Bis 15 Lumen für die Vorder-, bis 5 Lumen für die Rückleuchte,  die  Weitwinkellinse bietet bis zu 270 Grad seitliche Sichtbarkeit.
Bei der IG-Fahrrad in Wien 7: 39,90 Euro

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Das magnetische Klickpedal

Dieses Pedal wurde vom Tiroler Start-up Magped entwickelt. Es bietet laut Hersteller mehr Sicherheit, da sich Fuß und Schuh trotz des festen Halts jederzeit problemlos vom Pedal lösen lassen. Es gibt auch Spezialpedale für Downhiller und Rennradfahrer. Diese österreichische Innovation ist auch direkt bei der Firma erhältlich: ab 94 Euro

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Der Anpassbare – für jeden Allerwertesten etwas

Dieser Sattel von SQlab wirbt mit neuen Features: „Die im Niveau tieferliegende Sattelnase entlastet die empfindlichen Stellen bei Mann und Frau gleichermaßen. Unterschiede in der Anatomie des Beckens werden über verschiedene Breiten abgedeckt.“ Im Fachhandel ab 89,95 Euro erhältlich

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Der Unplattbare – für Convenience-Fahrer

Der Name dieses Reifens der namhaften Firma Schwalbe ist Programm: Marathon Plus. Nachweislich lässt sich mit dem Mantel, der speziell für Elektro-Bikes entwickelt wurde, der unliebsame Patsch’n zwar nicht zu 100 Prozent verhindern, das Platten-Risiko jedoch auf lange Sicht doch um ein Vielfaches reduzieren. Im Fachhandel ab 44,90 Euro

 

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Die Rückversicherung

Die Bügelschlösser des in der Nähe von Dortmund beheimateten Abus-Konzerns wurden nicht zufällig Granit getauft.  Bügel,  Gehäuse und tragende Teile des Verriegelungsmechanismus sind aus speziell gehärtetem Stahl. Bei Tests waren sie nur mit einer Flex aufzubekommen. Neu, aber noch nicht ganz ausgereift: Das schlüssellose System mit Bluetooth-Alarmfunktion. Im Fachhandel ab 139 Euro

Zehn technische Finessen für Herbstradler

Der wahre Regenschutz

Bei Starkregen hilft kein Regenjackerl mehr, doch auch da gibt es etwas:
Die Orain GmbH in  Wien-Ottakring hat einen atmungsaktiven und doch wasserabweisenden Regenoverall entwickelt. Die Ärmel und Hosenbeine sind bewegungsoptimiert, der Funktionsstoff ist
wasser- und winddicht. Mit nur 430 Gramm ist er leicht und kompakt, auch weitgehend schadstofffrei und außerdem made in EU. Mehr Infos beim Hersteller; im ARGUS-Shop kostet der Overall 259 Euro

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