Wiener Forscher sortierten Axolotl-Erbgut in 14 Bände

Wiener Forscher sortierten Axolotl-Erbgut in 14 Bände
Die Forscher mussten zusätzlich bestimmen, welche Teile wie viel miteinander agieren.

Der Axolotl ist ein Schwanzlurch, der Beine, Organe und Teile von Herz und Hirn regenerieren kann und deshalb ein vielbeforschtes Tier ist. Er ist nur 25 Zentimeter lang, hat aber ein zehnmal größeres Erbgut als der Mensch.

Die Forscherin Elly Tanaka vom Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien hat den Erbgut-Text mit Kollegen stückweise sequenziert und die einzelnen Teile seinen 14 Bänden (Chromosomen) zugeordnet, wie sie im Fachjournal PNAS berichten.

Weil das Erbgut so umfassend ist und so viele ähnliche, sich wiederholende Passagen (repetitive Sequenzen) hat, konnten die Forscher die Sequenzen nicht nur anhand von sich überlappenden Enden aneinandersetzen, wie es bei vielen anderen Organismen möglich ist.

Sie mussten zusätzlich bestimmen, welche Teile wie viel miteinander agieren. Das tun sie umso häufiger, umso näher sie einander am Chromosom sind. So konnten sie die einzelnen Teile ordnen und den 14 Chromosomen des kleinen Lurches zurechnen.

Anhand der in die einzelnen Chromosomen sortierten Erbgut-Sequenzen sahen sie, dass Gene teils von sehr weit entfernten Stellen aus reguliert werden. Außerdem werden die Chromosomen während der Zellteilung sehr effizient verpackt, schreiben sie in dem Fachartikel.

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