Warum Gott jetzt ein Gendersternchen trägt

Warum Gott jetzt ein Gendersternchen trägt
Die Katholische Studierende Jugend in Deutschland möchte mit der Kampagne eine Debatte anstoßen.

Gott ist ein alter, weißer, bärtiger Mann, der richtend auf einer Wolke sitzt - mit dieser Vorstellung möchte die Katholische Studierende Jugend (KSJ) in Deutschland aufräumen. In einer nun gestarteten Kampagne versehen sie das Wort "Gott" mit einem Genderstern. "Gott* ist keinem Geschlecht oder anderen menschlichen Kategorien zuzuordnen", erklärte der kirchliche Jugendverband in einem Positionspapier.

Das Gendersternchen wird im Deutschen verwendet, um neben dem weiblichen und männlichen Geschlecht noch weitere Geschlechtsidentitäten typografisch sichtbar zu machen.

Debatte über Gottesbegriff

Gott soll auf diese Weise aus der geschlechtlichen Ebene gehoben werden, so der Jugendverband. „Wir als KSJ fordern ein neues Gottes*bild, das mit den Vorstellungen vom alten, weißen, strafenden Mann aufräumt und Platz schafft für eine Gottes*vielfalt.“ Gott sei in allen Dingen - man wolle "das Denken über Gott weiten, damit mehr Menschen Zugang zu einer umfassenderen Beziehung zu Gott erreichen können". Man müsse darüber sprechen, welche Rolle die Menschen Gott zuweisen. Das Gendersternchen sei ein symbolischer Beitrag dazu.

Auf der Website werden Postkarten mit dem Schriftzug "Gott*" und verschiedenen Sprüchen angeboten - unter anderem wird die Öffnung aller Weihämter für Frauen gefordert.

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