Ja, der Kochprofi hat schon seine Liebe eingekocht, weiß auch, wie es geht (Seite 37) und glaubt sogar – wenn auch augenzwinkernd – anhand der Bestellung eines Paares erkennen zu können, wie es um seine Liebe steht: „Ich erkenne ein verliebtes Paar daran, dass es sich mehr als einen Gang bestellt und dass es das Essen miteinander teilt."
Laut Studien der Universitätsklinik Regensburg wiegen Menschen, die glücklich als Paar zusammenleben, mehr als Singles, aber auch mehr als Paare, die sich in kriselnden Beziehungen befinden. „Offenbar achten jene, die noch auf der Suche sind, mehr auf ihr Gewicht“, erklärt die Wiener Psychologin Ute Andorfer diesen Effekt. Sie betreibt den Foodblog „Die Kücheninsel“ und ist überzeugt: „Unsere Zeit ist so kostbar, der Tag meistens so verplant, dass es für viele schwierig geworden ist, im Alltag zu kochen.“ Dabei lohne es sich, Zeit freizuschaufeln, wird eine Wohnung doch erst so richtig zum Zuhause, wenn man dort kocht, genießt und teilt.
„Ein Paar, das eine romantische Phase erlebt, isst auch gerne. Das hat mit Hingabe und Achtsamkeit zu tun“, so die Psychologin. Denn beim Essen und Kochen geht es um Zuneigung, darum einander mit Aufmerksamkeit zu beschenken. Warum die Liebe durch den Magen geht, liegt aber natürlich auch am Cocktail der Hormone.
So können frisch Verliebte bekanntlich von Luft und Liebe leben. Andorfer: „Testosteron und Östrogen sowie Adrenalin steuern in dieser Phase abwechselnd den Hormonhaushalt und sorgen für Unruhe im Magen, aber vor allem das Hormon Phenylethylamin zügelt bei Verliebten den Appetit auf Essen.“
Da dennoch garantiert irgendwann der Hunger kommt, hat Gastronom Karl Wrenkh noch einen Tipp: „Beim gemeinsamen Kochen können Verliebte sehen, wo es in einer Beziehung hingehen könnte.“
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