Von der Seele plaudern: Ehrenamtliche telefonieren gegen Einsamkeit

Von der Seele plaudern: Ehrenamtliche telefonieren gegen Einsamkeit
3.000 Menschen helfen, indem sie sich Zeit für Telefonate nehmen.
Von Uwe Mauch

Die Anruferin erzählt über ihr bewegtes Leben. Ja, das kann man so sagen. Denn sie war eine der ersten Frauen in Österreich, die sich aktiv gegen gängige Rollenbilder aufgelehnt haben und die ihren ganz eigenen Weg gegangen sind – und das auch noch als eine Künstlerin.

„Wir haben länger als eine Stunde telefoniert“, erinnert sich Maddalena Wengersky, die sich schon seit dem ersten Lockdown ehrenamtlich für das „Plaudernetz“ der Caritas Wien zur Verfügung stellt.

An das längere Telefonat mit der älteren Dame kann sich die 39-jährige Wienerin auch deshalb genau erinnern, weil es gut das Neue, das Besondere der neuen Hotline veranschaulicht: „Das ist ein zusätzliches Angebot neben den bekannten Krisentelefon-Nummern. Hier kann jeder anrufen, der einmal einen Moment der Einsamkeit erlebt und einfach nur sein Herz ausschütten möchte.“

Und Hand aufs Herz: Wer hat solche Momente in der Corona-Zeit noch nicht über hinter sich bringen müssen?

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