Den Sex finden, der zu mir passt

Die Sexualberaterinnen Beatrix Roidinger und Barbara Zuschnig haben ein Buch geschrieben: „Sexpositiv. Intimität und Beziehung neu verhandelt.
Zwei Sexualberaterinnen ermutigen zu einem unkonventionellen Umgang mit sexuellem Begehren.

Sexpositiv. Schon wieder so ein neuer Begriff. Klingt irgendwie prickelnd und nach einem „aufgeschlossenem“ Lifestyle – Motto: „Alles kann, nix muss“. Es hat den Nimbus von Fetisch-Party und sexuellem Exzess: Menschen in Swingerclub-Laune und Leder/Latex-Outfits. Aber trifft das tatsächlich zu?

Was hinter diesem Lebensgefühl wirklich steckt, beantworten die Sexualberaterinnen Beatrix Roidinger und Barbara Zuschnig in ihrem Buch „Sexpositiv. Intimität und Beziehung neu verhandelt“. Gleich vorweg: Es mag vieles sein, aber kein neues Partyformat. „Das wäre viel zu banal. Vielmehr geht es um eine Haltung, eine Bewegung, die sich aus heterogenen Szenen und Lebensstilen zusammensetzt. Von monogamen bis polyamoren sowie anderen nicht-monogamen Modellen, in all ihren Schattierungen, Facetten und Vorlieben, die nicht-traditionell sind“, sagt Beatrix Roidinger. Allen gemeinsam sei, dass sie gleiche Rechte für alle fordern – losgelöst von Geschlecht, Beziehungskonzept und individuellen sexuellen Vorlieben. Und ebenso losgelöst von allgemeingültigen Vorstellungen und Bewertungen, wie Sex zu sein hat. Denn was genau ist denn nun „normal“ – und wer entscheidet darüber?

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