Gedacht – getan: Gemeinsam gründeten die drei vergangenes Jahr die Online-Plattform gartenteilen.at. Hier finden beide Seiten zusammen, wobei die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt, wie Panholzer erzählt: „Wir haben derzeit einige hundert Menschen in ganz Österreich, die einen Garten suchen, aber nur gut dreißig Gartenbesitzer, die ihr Grün teilen wollen“, berichtet sie.
Registrieren
Da spielt sicher eine Rolle, dass viele Vorbehalte haben, was die Oberösterreicherin versteht: „Weil wir das wissen, hat auf der Plattform jeder die Möglichkeit, den anderen zuerst kennenzulernen und ihn einzuladen, bevor er sich entscheidet, ihm oder ihr seinen Garten zu überlassen. Wer ein ungutes Gefühl bei einem Kandidaten hat, sagt ab.“ Ein zusätzlicher Schutz: Jeder, der bei der Aktion mitmachen will, muss sich zuerst auf der Homepage registrieren, bevor er Kontakte erhält.
Panholzer besitzt selbst einen kleinen Garten und hat fünf Interessenten eingeladen – darunter eine Frau, die jetzt regelmäßig kommt. Das hat sich für beide gelohnt: „Ich habe das Angebot ohne Hintergedanken gemacht und wollte nur jemandem, der im Lockdown zu Hause sitzt, die Gelegenheit geben, ein bisschen Grün zu genießen. Meine Besucherin legt sich gerne in den Garten, gießt aber auch die Blumen und macht Gartenarbeiten, was mir sehr recht ist, weil ich lange arbeite und wenig Zeit habe. Andere wollen solche Hilfe nicht – das ist auch okay“, erläutert die Gastgeberin.
Individuell
Wann der Garten von jemand anderem genutzt werden darf, machen sich beide Seiten individuell aus. „Ich schlage meiner Mitnutzerin wöchentlich Termine vor, sodass ich nicht allzu lange vorplanen muss“, erzählt Nina Panholzer.
Ein paar Regeln gibt es allerdings für alle: Der Garten muss ordentlich verlassen werden, und es dürfen coronakonform maximal vier Personen das Feierabend-Paradies nutzen – damit dem Gartenglück nichts im Weg steht.
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