Für das Stand-up-Paddle
Wer zu den acht Prozent der Österreicher zählt, die nicht schwimmen können, dem rät Johanna Trauner-Karner, sich drei Mal zu überlegen, ob er im Wasser auf ein aufblasbares „SUP“ klettert. Und wenn, dann nur mit Schwimmweste.
Schwimmer sollten indes in offenen Gewässern vorsichtig sein. Besondere Gefahr geht von Schiffen, Strömungen und Wehranlagen aus.
Das Knöchel-Band (neudeutsch: Leash) soll verhindern, dass dem Paddler nach einem Sturz ins Wasser sein Brett davonschwimmt. Die Expertin rät jedoch, es nicht in fließenden Gewässern zu verwenden: „Wer hängen bleibt, wird von der Strömung unter Wasser gedrückt.“
Für das Elektro-Bike
Radunfall-Analysen zeigen: Die meisten Unfälle ereignen sich bei schönem Wetter, trockener Fahrbahn und bei Tageslicht. Die Erklärung der Expertin dafür: „Weil sich die Radfahrenden sicherer fühlen und schneller unterwegs sind.“ Daher: Bitte Vorsicht!
Besondere Vorsicht fordert das E-Bike, mit dem auch Ungeübte ohne Anstrengung Geschwindigkeiten bis 25 km/h erreichen. Die Expertin rät, vor allem älteren Personen, vor der ersten Ausfahrt auf geschütztem Terrain zu üben.
Das höhere Tempo und das höhere Gewicht des E-Bikes verlängert den Bremsweg. Mehr Unfälle und schwere Verletzungen sind somit vorprogrammiert. Deshalb gilt auch für E-Biker: „Defensiv fahren, die Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen und auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen.“
Und für alle Radfahrer gilt: „Helm tragen schützt.“
Für das Bergsteigen
Grundsätzlich ist zu sagen: Wer bei der Tour-Planung sein Können und seine Kräfte ehrlich einschätzt, ist auf einem sicheren Weg. Zu bedenken sind immer auch die Fähigkeiten der Begleiter, insbesondere jene der Kinder.
Häufige Unfallursachen sind laut Expertin: Übermüdung, Erschöpfung, Überforderung. Daher rät sie dazu, immer einen Plan B dabei zu haben. Der hilft vor allem dann, wenn sich die Bedingungen unterwegs verändern.
Vor und während der Tour sollte die Wetterlage ständig beobachtet werden. Wer bei einem drohenden Wettersturz rechtzeitig umkehrt, erspart sich viel Ungemach. Johanna Trauner-Karner warnt: „Nässe und Kälte führen unmittelbar zu Unterkühlung und auch im Sommer schnell zu einem Leistungsverlust mit völliger Erschöpfung.“
Bei jeder Bergtour muss es Informierte geben, die im Notfall wissen, wer wann wo unterwegs ist. Bergsteiger, die Hilfe benötigen, können mit deren Wissen schneller, weniger aufwendig, kostengünstiger gefunden werden.
Ein wichtiger Faktor ist die richtige Ausrüstung. Diese muss an die Witterung, die Dauer, Art und Schwierigkeit der Tour angepasst werden. Immer dabei sein sollten: Karten und Topos (grafische Darstellung einer Tour), Rucksackapotheke, Biwaksack, Handy mit vollem Akku, akustische oder optische Signale, Regenschutz, Lampe.
Das Tempo orientiert sich stets am schwächsten Mitglied einer Gruppe. Gruppen sollen immer zusammenbleiben. Zu schnelles Gehen führt zu frühzeitiger Erschöpfung.
Und ganz allgemein
Egal ob eine Tour mit dem Fahrrad, eine Bergwanderung oder eine größere Paddelrunde auf einem See, die Expertin rät: „Sonnen- und Kopfschutz einpacken.“
Ebenso wichtig ist es, regelmäßig Pausen einzulegen, ausreichend zu essen und zu trinken. „Dehydration kann zu einer gefährlichen Schwächung des Kreislaufs führen.“
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