Gröbere Sicherheitsmängel bei neuen E-Bikes

Gröbere Sicherheitsmängel bei neuen E-Bikes
Bei einem VKI-Test schnitten nur vier von zwölf Rädern gut ab. Bei fünf Rädern zeigten sich teils brandgefährliche Mängel.
Von Uwe Mauch

Bereits jedes dritte Rad, das in Österreich verkauft wird, ist ein E-Bike. Zu Beginn der Radsaison hat daher der Verein für Konsumenteninformation, kurz VKI, zwölf E-Bikes getestet, die für einen Richtpreis zwischen 2.300 Euro und 3.500 Euro erhältlich sind und damit einem höheren Preissegment angehören.

Geprüft wurden die Räder sowohl im Labor (20.000-Kilometer-Dauertest, Schadstoffe, Brandsicherheit) als auch in einem ausführlichen Praxistest. Vier von zwölf E-Bikes schnitten dabei „gut“ ab, während bei fünf Rädern gröbere Sicherheitsmängel festgestellt wurden.

Zwei der teuersten Räder im Test, von Kalkhoff und Kettler, bestanden die Standardprüfung zur Brandsicherheit nicht und wurden mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet. Bei drei weiteren Rädern wurden nach der Dauerprüfung Anrisse festgestellt. Sie erhielten ein „weniger zufriedenstellend“.

Im Rahmen des Tests wurden damit gesamt vier „gut“, drei „durchschnittlich“, drei „weniger zufriedenstellend“ und zwei „nicht zufriedenstellend“ vergeben.

Unterwegs überzeugend

Die gute Nachricht für Produzenten wie Radler: Im Praxistest konnten die zwölf E-Bikes bei der Reichweite, beim Fahrverhalten oder auch beim Komfort überzeugen.

Zwar dokumentierten die VKI-Testfahrer bei der Fahrstabilität oder der Verarbeitung größere Unterschieden. Die gravierenden Mängel einiger E-Bikes wurden aber erst im Labor offenkundig.

Bei mehreren Rädern wurden nach dem Dauertest über 20.000 Kilometer Anrisse festgestellt, konkret beim Qwic am Steuerrohr, beim Fischer an der Sattelstützenklemmung und beim Flyer am Rahmenrohr im Bereich der Akkuaufnahme. Diese drei Räder erhielten nur eine „weniger zufriedenstellende“ Bewertung.

Steckergehäuse geriet in Brand

Zu Anrissen kam es weiters an der Sattelstütze des Kalkhoff-Rades mit der Typenbezeichnung Endeavour 5.S Move. Dieses E-Bike offenbarte aber laut VKI ein noch schwerwiegenderes Problem: Es fiel ebenso wie das Kettler Paramount 10G bei der Standardprüfung zur Brandsicherheit durch. Bei Kalkhoff geriet das Steckergehäuse am Ladegerät in Brand, bei Kettler jenes beim Akku. Vom Kauf oder der Verwendung eines dieser beiden Räder raten die VKI-Tester daher dringend ab.

Die ausführlichen Testergebnisse sowie eine ergänzende Erhebung zu E-Bike-Versicherungen gibt es ab morgen in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und ab sofort auf http://www.konsument.at.

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