Experiment: Höhlenmenschen sahen nach 40 Tagen wieder Sonne
Mit Sonnenbrillen traten die Versuchskaninchen ins Freie. Nach 40 Tagen in einer Höhle in den französischen Pyrenäen sind die 15 Freiwillige wieder ans Tageslicht zurückgekehrt. "Uns geht's gut", sagte ein Teilnehmer vor laufenden Kameras in der Nähe des Ortes Tarascon-sur-Ariège. "Wir sind draußen."
Anpassung in der Dunkelheit
Die Frauen und Männer im Alter von 25 bis 50 Jahren hatten sich Mitte März in die Höhle im Südwesten Frankreichs begeben. Bei der "Deep Time" genannten Aktion handelte es sich um ein wissenschaftliches Experiment. Dabei wurde die Anpassungsmöglichkeit des Menschen untersucht, wenn er jeglichen Raum-Zeit-Bezug verliert. Die Grotte von Lombrives gilt als die größte Höhle Europas und ist ein beliebtes Touristenziel.
Höhenmenschen ohne Raum-Zeit-Bezug
Die Höhlenbewohner - darunter ein Mediziner, ein Anästhesist und ein Juwelier - hatten weder Uhren noch Telefone, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. In der Grotte war es zwölf Grad warm, die Luftfeuchtigkeit betrug 95 Prozent. Ihren Strom mussten die modernen "Höhlenmenschen" durch mechanisches Pedaltreten erzeugen - das Wasser kam aus einer Tiefe von 45 Metern. Auslöser für dieses Forschungsprojekt sei die Erfahrung des Corona-Lockdowns gewesen, hatte Christian Clot, der Leiter der Mission und Gründer des Human Adaptation Institute, im März gesagt.
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