Essay: Geht's hier zum schönen Leben?

Essay: Geht's hier zum schönen Leben?
13 Millionen Mal wurde auf Instagram der Hashtag #happylife verwendet. Glücklich zu sein gilt als Indikator für ein gelungenes Leben. Ist das alles echt? Wahr ist: Wir sollten frohe Momente nicht verpassen, während wir Fotos davon schießen.

Ein neues Syndrom macht sich breit und es ist ansteckend: FOMO, „Fear of Missing out“. Begrifflich geprägt von den jungen Generationen, erreicht die Angst, etwas zu verpassen, zunehmend auch Ältere, ja sogar Senioren. Das überrascht Psychologen aus aller Welt und ist inzwischen in Studien gegossen, zuletzt von Experten an der Washington State University. Sichtbar wird der unbändige Erlebnisdrang auf sozialen Plattformen, in Form bunter, freudiger Bilder. Unter #happylife finden sich Motive, die unsere Welt nicht nur heil, sondern ausschließlich glücklich inszenieren: Urlaub, schöne Menschen, bunte Cocktails, Blicke aufs Wasser, sich auf Wiesen wälzende Hunde, vegane Burger, gedeckte Picknickdecken.

Fokus auf die kleinen Dinge

Gibt es also einen Katalog mit Dingen, die offiziell #happylife-Material sind?

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