Wenn Kinder zu viel fragen: Die besten Antworten für alle Lebenslagen

Wenn Kinder zu viel fragen: Die besten Antworten für alle Lebenslagen
Bis zu 60 Fragen stellen Kinder ihren Eltern laut Statistik täglich. Von nervig über philosophisch bis peinlich: Antworten für die ganze Familie.

„Warum!?“

Die ganz große Keule. Kann für sich stehen oder in den irrwitzigsten Kombinationen verpackt sein. Warum die Jeans nicht verkehrt rum tragen? Warum Schuhe anziehen, wenn draußen Schnee liegt? Warum aufstehen? Warum höflich sein? Warum in den Kindergarten, zur Schule? Warum nicht auf eine reine Zuckerdiät umsteigen? Warum im Sitzen pinkeln?

Beste Antworten: „Schatz, weil es das Beste für dich…“, „Weil du willst, dass die Menschen auch mit dir freundlich …“, „Weil du ganz viele Vitamine und Ballaststoffe brauchst, damit du …“ Egal, irgendwann endet man doch bei dem einen Satz, der wirklich zählt: „Weil ich es sage.“

„Sind wir bald da?“

Der Klassiker auf den fast jeder klassisch antwortet: „Ja, bald.“ Immer wieder. „Aber das hast du vorhin auch schon gesagt, Papa!“ – „Ja, weil wir auch immer wieder irgendwo DA sind. So lange du keine besser definierten Fragen stellst, wirst du keine präziseren Antworten bekommen, mein Kind.“ Ein Vortrag wie dieser sollte den kleinen Racker vorerst mal ruhig stellen.

Beste Antwort: Wenn gar nichts hilft, überlassen wir dem Racker für den Rest der Fahrt unser Handy (nein, Kinder unter 18 Jahren brauchen kein eigenes) …

Wenn Kinder zu viel fragen: Die besten Antworten für alle Lebenslagen

„Warum heißt die Wurst Wurst?“

Und manchmal erwischen uns zutiefst komplexe philosophisch-linguistische Fragen völlig unvorbereitet. Spontane Reaktion: „Häh?!“ – „Warum heißt die Wurst Wurst? Sie könnte ja auch anders heißen. Vielleicht Käse.“ – „Nein, Käse ist eben Käse und Wurst ist Wurst.“ – „Aber wer hat das erfunden? Gab es da einmal einen großen Alleserfinder?“ – „Pfuh. Man hat sich irgendwann einmal drauf geeinigt. So sind die Sprachen entstanden.“ – „Wie heißen dann die Lücken zwischen den Spießen auf einem Kamm?“ – „Zähne. Die Spieße auf einem Kamm heißen Zähne.“ – „Dann sind die Lücken die Zahnlücken?“ – „ … “ – „Papaaa?!“  Beste Antwort: „Frag Siri!"

„Warum muss ich früher ins Bett als du?“

Standardmäßig erzählen wir den Kleinen ja was darüber, dass man nur wächst, während man schläft und sie deshalb mehr schlafen müssen als die Erwachsenen, wenn sie auch groß werden wollen und so … Aber vielleicht wäre es einfach einmal Zeit für entwaffnende Ehrlichkeit. Beste Antwort: „Weil ich am Ende eines langen Tages drei Stunden brauche, in denen ich von deinen Fragen verschont bleibe und in Ruhe Gin Tonic trinken kann.“

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„Gibt es unendlich viele Wörter?“

Noch eine philosophische Grundsatzdiskussion? Here we go: „Nein, natürlich nicht. In jeder Sprache gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Wörtern. Je mehr du kennst, desto größer ist dein Wortschatz. Desto reicher bist du also.“ (selbstgefälliges Schmunzeln über das eigene pädagogische Talent.) – „Also gibt es nicht unendlich viele Wörter?“ – „Nein, natürlich nicht. Hab ich dir doch gerade erklärt.“ – „Papa, gibt es unendlich viele Zahlen?“ – „Ja, klar.“ – „Dann muss es aber auch unendlich viele Wörter geben, weil doch die Zahlen alle Namen haben.“ Beste Antwort: Äh, frag' Alexa.“

„Warum muss ich Gemüse essen?

Ja ja, sprechen wir über die Gesundheit, die Vitamine … Gähn. Hat noch kein Kind beeindruckt.

Beste Antwort: „Wir üben, damit wir so tun können als ob uns das Essen schmeckt, wenn wir bei Tante Lisi eingeladen sind. Oder bei Bugs Bunny.“

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„War ich wirklich mal in Mamas Bauch?

Und dann gleich darauf: „Wie bin ich da reingekommen!?“ Ein kurzes Räuspern schadet in diesem Moment gar nicht. Und dann rein in die Geschichte vom klitzekleinen Ei, das Frauen in sich haben und vom Samen ... korn? Und dass man sich das vorstellen kann wie bei einem Kürbis, der auch aus diesem kleinen Kern wächst und wächst und wächst und so rund wird wie Mamas Bauch ... Beste Antwort: Man kann auch einfach sagen: „Wolltest du nicht ein Eis? Ich zahl dir eins.“

„Warum gibt es eigentlich Kondome mit verschiedenen Geschmacksrichtungen?“

Die verbürgte Frage eines Neunjährigen nach dem Aufklärungsunterricht in der Volksschule. (Und: Diese Frage kann noch wesentlich deftiger ausfallen, wie die Eltern eines Klassenkollegen bemerken mussten.) Ein Calippo scheint hier als Ablenkungsversuch irgendwie ungeeignet ... Da braucht es etwas Harmloseres!  Beste Antwort: Also: „Der neue Avengers-Film läuft im Kino. Den wolltest du doch schon immer sehen.“ – „Der ist erst ab 14 Papa!“ – „Egal, ich geh mit dir.“ Und Abmarsch.

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