Ciao Bella
Googelt man im Internet nach „Hausmeisterstrand“, ist Jesolo nicht weit. Die Einträge sind allerdings ein paar Jahre alt, da die Metamorphose vom Badeort Tschesolo zur „Beach City“ Jesolo längst begonnen hat. Schon in den 1990er-Jahren wurde der Stadtplaner Kenzō Tange mit der Ausarbeitung eines Masterplans für die Stadt beauftragt. Tange zeichnet für die Weiterentwicklung von Städten wie Bologna, San Francisco oder Tokio verantwortlich. Aus Jesolo soll durch die Aufhebung von Innenstadt- und Touristenbereich eine ganzjährig attraktive, lebenswerte Stadt werden.
Wo sich früher ein Hotelklotz neben den anderen reihte, findet man heute elegante Bauten wie das „Jesolo Lido Village“, wo exklusive Wohneinheiten mit Blick aufs Meer geschaffen wurden. Plätze wie die „Piazza Casabianca“ wurden mit zu Skulpturen beschnittenen Buchsbäumen veredelt und präsentieren sich in sattem Grün. In den nächsten Jahren werden moderne Bürogebäude, exklusive Hotels und Wohnprojekte aus dem Boden schießen, die das „neue Jesolo“ ausmachen. Medien sprechen bereits von einem Ort nach Vorbild Barcelonas oder sogar von „Little Dubai“. Als neues Tor zur Stadt gilt das von Star-Designerin Zaha Hadid entworfene Shoppingcenter „Jesolo Magica“. Die Fertigstellung ist für 2015 geplant und kann sich sehen lassen. Drei Gebäude ranken sich wie die Blätter einer Rose um einen Lichthof. Ein Touristenort blüht neu auf.
SHOPPING
McArthurGlen Noventa di Piave. Mehr als 90 Geschäfte von Armani bis Zegna um 35-70% günstiger. Von Juni bis September fährt ein Shuttlebus direkt von Jesolo ins 22 Kilometer entfernte Outlet www.mcarthurglen.com
SIGHTSEEING
Tagesausflug nach Venedig. Der Linienbus von Jesolo fährt mehrmals täglich nach Punta Sabbioni. Von dort geht es mit dem Schiff weiter. Fahrtzeit insgesamt: ca. 70 Minuten www.meineadria.com
Einst assoziierte man mit Lignano vor allem Lambrusco, Calamari Fritti und Billighotels, heute steht der Ort für gute Ristoranti, gepflegte Strandpromenaden und edle Shopping-Meilen. Günstigere Kleiderläden wie in der Via Tolmezzo findet man in Lignano zwar auch, in der Viale Venezia im Stadtteil Sabbiadoro, benannt nach dem goldenen Strand, finden sich aber öfter exklusive Boutiquen. Beschaulicher geht es im Ortsteil Pineta zu, wo kaum Geschäfte und Lokale zu finden sind. Dafür das erste Fünf-Sterne-Hotel der oberen Adria. Im Hotel Greif schlürft man edlen Prosecco auf Lounge-Möbeln am Pool oder entspannt im Park unter Pinien in Hollywoodschaukeln. So fein geht es in Sabbiadoro zwar selten zu, aber der „Tahiri Beach Club“ am östlichen Ende erinnert an ein Luxus-Ressort auf den Malediven: Im Open-Air-Bereich des Restaurants stehen zur Entspannung Loungemöbel und Whirlpools mit Blick aufs Meer laden zum Entspannen.
SHOPPING
In der Haupteinkaufsstraße reiht sich ein Geschäft neben das andere. Für besonders exklusive Shopper empfiehlt sich das „Sbaiz“ in der Viale Venezia 20 www.sbaiz.it
AUSFLUG
Der „Parco Zoo Punta Verde“ ist ein wunderschöner Tierpark mit Palmen, exotischen Pflanzen und natürlich jeder Menge Tiere www.parcozoopuntaverde.it
Rimini gilt noch immer als Synonym für ganz viel Strand. Dass man im ältesten Badeort der italienischen Adria auch jede Menge „echte“ italienische Stadt erleben kann, erschließt sich nur Urlaubern, die den schmalen Streifen zwischen Meer und Hotel verlassen. Ehe Rimini in den 1960er-Jahren zum „Teutonengrill“ mutierte, galt es als mondän: Federico Fellinis Heimatstadt, Kulisse seines Films „Amarcord“, Sommerfrische für italienische Künstler. Das ist zwar lange her, aber seit einigen Jahren entwickelt sich Rimini wieder. 2011 wurde das Kongresszentrum „Palacongressi“ eröffnet – ein architektonisches Juwel, das internationale Gäste anlockt. Auch am Strand ist Aufbruch angesagt. Unter seelenlose Hotelkomplexe mischen sich immer öfter Stil und Eleganz. Das „i-suite“-Hotel bietet Design und läutet offenbar eine neue Ära ein. Ein Spa samt ganzjährig beheizbarem Außenpool ermöglicht den Wandel von der Sommer- zur Ganzjahresdestination. Und die Erneuerung schreitet voran. Das jüngste Projekt von Riminis Bürgermeister Andrea Gnassi, eine Grünzone entlang der Strandpromenade, existiert bisher aber nur als Computersimulation.
WOHNEN
Das „i-suite“ steht für puristisches Design und bietet Fünf-Sterne-Luxus samt Spa. Es ist das erste Hotel Riminis, in dem es nur Suiten gibt. Ab 160 € p. P. und Tag, inkl. Frühstück www.i-suite.it
SIGHTSEEING
Es lohnt sich, den Strand samt Umgebung zu verlassen und den Stadtteil „Borgo di San Giuliano“ zu besichtigen, von dem Federico Fellini in seinen Filmen erzählt www.riminiturismo.it
Für ihren berühmtesten Gast, Ernest Hemingway, ist die geschichtsträchtige Hafenstadt Caorle schon länger bekannt. Als Urlaubsort für Familien ebenso. Dass der Luxus dort Einzug hält, ist allerdings neu. Bis vor wenigen Jahren war der beschauliche Ort mit der malerischen Altstadt in Sachen Designhotels ein unbeschriebenes Blatt, was sich 2012 mit der Eröffnung des „Marina Verde Wellness-Resorts“ am Weststrand aber geändert hat. Hätte man Italiens Adria-Orte bisher wohl kaum als umweltbewusst bezeichnet, gibt das „Marina Verde“ eine neue Richtung vor: Die nachhaltige Bauweise mit Erdwärme, Solar- und Photovoltaikanlagen senkt den Energiebedarf im Vergleich zu herkömmlichen Hotels um 80 Prozent. Am Strand, wo sich bisher ein Sonnenschirm neben den anderen reihte, geht „ White Oasis“ einen anderen Weg. Der erste Sandstrand Caorles mit ausreichend Platz sagt dem Sardinen-Feeling endlich Arrivederci! Die dort aufgestellten Pavillons (Sun Beds für zwei und Sea Lounges für fünf bis acht Personen) sind nämlich gute sechs Meter voneinander entfernt.
ESSEN
In Caorle kann man in vielen Restaurants gut essen, aber die absolute Nummer eins ist das Ristorante „Il Carro“. Hier zählt auch der optische Genuss, wie besonders die kunstvoll angerichteten Desserts beweisen www.ristoranteilcarro.com
AUSFLUG
Lagunen-Kreuzfahrt mit Besichtigung der Fischerhütten. Das Motorschiff „Arcobaleno“ legt vom Hafenbecken im Zentrum aus täglich um 9 und 14.30 Uhr ab motonavecaorle.com
Kaum vorstellbar, dass ein ehemaliger k. u. k. Badeort (Bilder u.) plötzlich vom Hauch der Moderne umweht wird. Doch selbst vor Grado, dem ehemaligen Adria-Mekka der österreich-ungarischen Monarchie, macht das neue „Dolce-Vita-Feeling“ nicht Halt. Bislang konzentrierte sich hier der Konsum von Wein meist auf die Altstadt, langsam werden auf der Halbinsel aber Beachbars für den abendlichen Aperitif entdeckt. Insider mögen das „Al Faro“ am Beginn des alten Strandes. Grado ist übrigens der einzige Adria-Badeort, in dem alle Strände nach Süden ausgerichtet sind – die dem Ort zu Recht den Namen „Goldinsel“ verleihen. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass die „Residence al Bosco“, mit Pool- und Lounge-Bereich auf dem Dach, direkt am wunderschönen Sandstrand erbaut wurde. Die modernen Appartements werden als exklusive Zweitwohnungen für den gediegenen Urlaub zum Verkauf angeboten und verleihen Grado einen Luxus-Schub. Als Nachbarn fungieren ein nobler Golfclub und eine Tennisanlage. Und die Yachthäfen vor der Tür umhüllen den Ort heute wieder mit jener Noblesse, die vor langer Zeit in Grado zum Alltag gehörte.
SIGHTSEEING Der Hafen von Grado ist sicher eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er lädt zum Spazierengehen ein – auch deshalb, weil es auf beiden Uferseiten nette Bars gibt wie zum Beispiel das „Al Porto“ auf der Westseite. Im Hafen liegen immer schöne Yachten und Boote, die beim Flanieren für Abwechslung sorgen www.grado-adria.com
WOHNEN
Wer weniger auf k. u. k.-Flair reflektiert, der ist im „Laguna Palace Hotel“ genau richtig. Es verfügt über elegante, moderne Zimmer und hat ein schönes Spa sowie ein Panorama- Restaurant mit sensationellem Blick aufs Meer www.lagunapalacehotel.it
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