Jack Unterweger und die Frauen

Auch Polly Adler muss arbeiten. Was manche vielleicht wissen: Im Brotberuf ist die begnadete Menschenbeschreiberin Journalistin. Und in ihrer dieswöchigen freizeit-Kolumne gibt uns die Vielgeliebte einen Einblick in ihren Arbeitsalltag: „Die letzten Wochen watete ich durch das Leben von Jack Unterweger“, schreibt sie auf S. 18. Zur Erinnerung: Der bereits einmal verurteilte Frauenmörder hatte sich im Sommer 1994 in seiner Zelle erhängt, nachdem er neuerlich des Mordes an neun Prostituierten für schuldig befunden worden war. In wenigen Tagen läuft ein Film an, der das Leben des Johann Unterweger nacherzählt. Für Polly Adler ist vor allem der unglaubliche Frauenverschleiß des Häfenpoeten verwunderlich:151 erotische Bekanntschaften in 673 Tagen ...
Eine, die selbst der Anziehungskraft Unterwegers erlag, erzählt ab S. 26 aus diesem Kapitel ihres Lebens: Astrid Wagner, heute 52 und Anwältin, lernte den Mörder kennen, als er bereits im Gefängnis saß. Daraus entspann sich eine platonische Liebe. Sie war die letzte Frau im Leben des Häfenpoeten.

martin.kubesch@kurier.at

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