Multimedia: Stars der Woche

Multimedia: Stars der Woche

Schulabbrecherin, Putzfrau - und Superstar. So schnell kann's gehen. Wobei doch klar und deutlich gesagt werden muss: Nehmt euch das nicht als Beispiel, Kinder. Ich mag IGGY AZALEA auch, keine Frage. Aber macht vorher die Schule fertig, lernt brav - dann könnt ihr immer noch mit schmutzigen Reimen und coolen Beats berühmt werden.

Also, Frau Azalea heißt eigentlich Amethyst Amelia Kelly, kommt aus dem überschaubaren 3.000-Einwohner-Dorf Mullumbimby im australischen New South Wales. Ein echtes Outback-Kid. Mit 16 ließ sie die Schule Schule sein - wie gesagt, nicht nachmachen - und zog nach Florida, um Rapperin zu werden. Dort und auf den heißen Straßen Atlantas hat sie gelernt, was sie heute ausmacht. Deshalb auch ihr heftiger Southern Accent. Es ist aber natürlich nicht nur dieses Markenzeichen, der "Drawl", der sie an die Spitze sämtlicher Charts gebracht hat...

Talent? Klar, jede Menge, das hört man schon auf ihrem ersten selbstproduzierten Video Pu$$y. Perfekte Rhymes, rotzfrech, provokant. Nicht umsonst nannte sie Producer-Legende Jimmy Iovine schon früh "den nächsten Tupac". Und schließlich bat die superlässige Angel Haze, für viele die beste Rapperin überhaupt, sie zur Zusammenarbeit am Song Otis. Azaleas Talent besteht fraglos auch darin, sich medienwirksam zu präsentieren. Sie spricht bereitwillig über ihre Lieblingssexualpraktiken und versteht es, sich optisch in Szene zu setzen. "Bootylicious" nennen sie die US-Medien. Das kann sich jetzt übersetzen, wer will, man braucht sich aber auch nur ihre Videos anzuschauen. Talent allein reicht aber noch lange nicht. Nicht einmal außergewöhnliches. Es ist Iggy Azaleas Ehrgeiz und ihr gnadenloser Perfektionismus, die sie zum Star gemacht haben. Schaut euch nur das Video zu Fancy an - besser wurde seit dem Film "Clueless" kein "spoilt highschool brat" porträtiert. Witziger auch nicht.


Übrigens, ganz aktuell: Der deutsche Boulevard hat gerade vehement versucht, sie als Nena-Ersatz in die Jury von irgendwer sucht irgendeinen Star zu schreiben. Obwohl der Gedanke schon was hätte. Die Fans der Casting-Show reagierten empört. Wie kann die große Nena durch ein australisches Popsternchen ersetzt werden, das niemand kennt. Hallo! Das "Popsternchen" hat ECHTE Welt-Hits. Und zwar in diesem Jahrtausend. Bounce, Work, Change Your Life, Problem mit Ariana Grande - ihre aktuelle CD THE NEW CLASSIC stieg direkt auf Platz 3 der US-Album Charts ein. Sie ist die erste Rapperin, die es aufs Cover der Hip-Hop-Bibel XXL geschafft hat. Die Casting Show wird wohl auf sie verzichten müssen...

Top-Model ist sie mittlerweile auch, was ich echt okay find. Denn sie sieht nicht perfekt aus - sie ist einfach gut. Klasse, nehmt euch ein Beispiel an ihr, Kids. Also an allem, außer dem Schulabbruch halt.

Rollenspiel, Adventure, Strategie – und das alles verpackt in die immer wieder klasse karibische Welt der alten Piraten – CARIBBEAN! hat alles, was man für ein langes Spielvergnügen braucht.

Allein schon mit der eigenen Fregatte durch die tropischen Gewässer zu segeln, sorgt für fantastische Atmosphäre. Aber dann gibt’s natürlich noch viel mehr. Einzelkämpfe und große Schlachten, ein durchdachtes Handelssystem, Entdeckungsreisen über paradiesische Inseln, die doch allerlei Gefahren bergen... Ein wirklich hübsches Teil.

Derzeit preisgünstig als „early access“.

KUHRYE-OO & EVY JANE: Air Days – So leichtfüßig und himmlisch
schön können Breakbeats sein. Dank der „Seele“ von Evelyn Mason ...


ARIANA GRANDE: Problem – Klotzen, nicht kleckern, ist das Motto der 20-Jährigen aus Florida, wenn’s um Dance-Pop geht. Und? Geht gut.


THE ANTLERS: Hotel – Der schönste Song, den die Indierocker aus Brooklyn bisher geschrieben haben.


CONGA & BETH GIBBONS: Black Sabbeth – Die Trip-Hop-Diva covert einen Black-Sabbath-Klassiker. Ein Witz? Weiß nicht, wenn ja, jedenfalls ein guter.

TRIGGERFINGER: Game – Best Bluesrock-Track around. Derzeit.

HONEYBLOOD: Bud – Indierock-Schrummschrumm mit 70ies-Flair von zwei Schottinnen. Einfach bezaubernd.

WAXAHATCHEE: Misery Over Dispute – Einer meiner absoluten Lieblingssongs des Vorjahres. Heuer auch.

Kommentare