Home-Couture: Im Bett mit Versace, am Herd mit Dolce & Gabbana

Von der Tapete bis zum Teppich - alles Gucci
Wer schöne Selfies postet, braucht auch stylische Möbel. Jetzt setzen Modelabels verstärkt auf eigenes Interior-Design.

Wenn Top-Influencer Selfies in ihren Wohnzimmern posten, muss das Interior-Design zum Outfit passen. Nicht nur deshalb entwerfen jetzt sämtliche
Luxus-Modebrands Möbel und Home-Accessoires. Die schönsten Styles von Armani, Gucci, Louis Vuitton und von Dior bis Dolce & Gabbana.

Home-Couture: Im Bett mit Versace, am Herd mit Dolce & Gabbana

160 Jahre nach seiner Gründung präsentierte Louis Vuitton im Salone del Mobile auch diesen „Diamond Armchair“ aus rotem Leder, entworfen von Marcel Wandershttps://www.louisvuitton.com

Mailand, das Mekka aller Lifestyle-Nomaden, konnte heuer beim alljährlichen Salone del Mobile 400.000 Besucher verzeichnen, mehr als bei den gut besuchten Modemessen. Das Interesse an schönen Möbeln boomt. Gute Handwerkskunst steht dabei an erster Stelle. Das zeigten Labels wie Hermès, Chanel, Gucci oder Louis Vuitton bislang bei ihren Modekollektionen, jetzt führen sie das mit ihren Home-Collections fort und  bringen den Glanz der Haute-Couture in unsere Wohnzimmer. Denn dank Internet, Online-Shopping, Influencern, Facebook & Co ist die Schnelllebigkeit der Bilder auch im Interior-Bereich angekommen – ein Trend, dem nicht nur große Modehäuser folgen wollen. Natürlich bringen Möbel und Wohnaccessoires auch neue, lukrative Einnahmequellen mit sich.

Home-Couture: Im Bett mit Versace, am Herd mit Dolce & Gabbana

Fast wie ein Eissalon aus den 1990er-Jahren. Die New Yorker Interieurdesignerin Sasha Bikoff entwarf für Versace metallic glänzende Sofas und mixte so einen poppigen Miami-Vice-Style mit Art déco zur Home-Kollektion Pop Medusa, https://www.versace.com

Versace, Missoni, Fendi & Co bringen ihre Markenwelten so direkt zu ihren Modekunden nach Hause. Setzten die Luxus-Konzerne bei limitierten Mode-Kollektionen  bislang auf Kooperationen mit Künstlern, sind bei den Möbelentwürfen Kooperationen mit internationalen Designstudios gefragt, die jede Saison wechseln. Sogar Dior, bislang noch nie auf dem Salone del Mobile vertreten, startete heuer erstmals eine Zusammenarbeit mit dem angesagten Pariser Designstudio Dimore und zeigte 14 Home-Accessoires, vom Schirmständer bis zum Aschenbecher.

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Dior-Couture hängt ab jetzt in der eigens dafür entworfenen Garderobe von Dior Maison, designt von Dimore-Studios, https://www.dior.com

Luxusbrands, die schon länger modische Visionen auf Möbel übertrugen, sind Missoni seit 1983, Fendi seit 1989, und Versace seit den 1990er-Jahren. Während die erste Louis-Vuitton-Objets-Nomades-Kollektion erst 2012 präsentiert wurde. Bei diesem Konzern, bekannt vor allem durch sein Reisegepäck, leitet sich der Zusammenhang zwischen Mode und Möbel-Philosophie logisch ab. Erst entwarf man tragbare Objekte, etwa ein faltbares Reisebett oder eine Hängematte. Nach und nach wurde die Kollektion um „normale“ Möbel und Designobjekte erweitert, gefolgt von den „Petits Nomades“, kleineren Deko-Objekten.

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Louis Vuittons Inszenierung für den Salone del Mobile

Und auch der Hype um das sündteure Gucci-Geschirr hat Geschichte. Schließlich stammt es aus der 280 Jahre alten italienischen Porzellanmanufaktur Richard Ginori. Designt wurde es von Modechef Alessandro Michele, der auf das kultige „Labirinto“-Muster des ehemaligen Direktors der „Manifattura“, Gio Ponti, zurückgriff.

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Guccis Welt wurde während des Salone in einem temporären Pop-up-Store gezeigt. Möbel und Accessoires entwarf Modechef Alessandro Michele, https://www.gucci.com

Dolce & Gabbana setzt seine Kooperation mit SMEG fort und ließ sich bei dieser Lifestyle-Kollektion von Sizilien inspirieren. Das „Made in Italy“-Projekt widmet sich der faszinierenden sizilianischen Ikonographie, ein Thema, das sich auch in der aktuellen Modekollektion wiederfindet, https://www.sicilyismylove.com, https://www.smeg.it

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Weitere Interior-Highlights im Stil von Art déco bei Fendi, bunt Gestricktes von Missoni, Gestreiftes von Paul Smith, Cooles von Casa Armani und mehr, sehen Sie hier in der Bildergalerie.

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La cucina italiana von Dolce & Gabbana und Smeg, Metropol 2019

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Schachspiele im Wohnsalon: VERSACE Versa Home - Fuorisalone 2019

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Schachbrettmuster im Wohnzimmer: VERSACEVersa Home - Fuorisalone 2019

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Speisen wie im Eissalon: VERSACE Versa Home, Fuorisalone 2019

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Kein Tellerstapel sondern Vasen, by Paul Smith, im berühmten Streifenmuster

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Fröhliche Frauenpower: Angela Missoni und Künstlerin Alessandra Roveda haben Spass in der Strick-Installation am Salone del Mobile

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Fast wie ein Kinderzimmer. Schlafzimmer Home Sweet Home am Missoni-Stand Salone del Mobile

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Gestrickte Räume am Salone del Mobile by Missoni

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Farbenprächtige Objets Nomades von Louis Vuitton in Milano.

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Fast wie in Hollywood-Filmen: Das Wohnzimmer von FENDI Casa by Cristina Celestino.

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Ein Vorzimmer zum träumen by FENDI Casa von Cristina Celestino

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Garderobe mit Spiegel von FENDI CASA by Cristina Celestino

Home-Couture: Im Bett mit Versace, am Herd mit Dolce & Gabbana

Armani Casas weisses Sofa aus der Serie Onda

Die Mailänder Designerin Cristina Celestino mixt etwas Art déco, Eklektizismus und das typisch gestreifte Pequin-Muster der Casa Fendi zu der Home-Kollektion „Back Home“. Das Firmen-Logo FF auf den marmornen Oberflächen der Beistelltische (zu sehen in der Bildergalerie) wurde übrigens von Karl Lagerfeld 1983 entworfen. Selbst die zum Teppich passende Handtasche können Fashionistas jetzt gleich dazu bestellen. Damit beim Selfie im Fendi-Schlafzimmer alles passt, https://www.fendi.com

Home-Couture: Im Bett mit Versace, am Herd mit Dolce & Gabbana

Handtasche im Pequin-Muster von Fendi

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