Heath Ledger: Erinnerung an einen Großen

Heath Ledger: Erinnerung an einen Großen
Heute wäre der Oscar-Preisträger 40 Jahre alt geworden. Wie der Joker nach seinem tragischen Tod vor elf Jahren weiterlebt.

Er besitze dieses "gewisse Etwas", das eine "Leinwand zum Leuchten bringe", schwärmte Mel Gibson zu Roland Emmerich, als er dem Regisseur von einem Jungspund vorschwärmte. Sein Landsmann Heath Ledger - gerade zwanzig Jahre alt geworden -  war diese Lichtfigur. Und das Ergebnis dieser Empfehlung war das Kriegsdrama "Der Patriot". Ledger überzeugte als Gibsons Filmsohn. Für ihn eine frühe Chance zu zeigen, was in ihm steckt. Nämlich alles. Freude und Feuer, Liebe und Lust, Begierde und Brennen.  

Zuvor verhalf er der Teenie-Komödie "10 Dinge, die ich an Dir hasse" zu einem auffälligen Adrenalin-Kick, danach dem Historien-Lustspiel "Ritter aus Leidenschaft" zu einem wüsten Verve. Heath Ledger, a star was born. In seiner viel zu kurzen Filmkarriere drehte er 19 (!) Spielfilme. Viele davon gerieten zu Meilensteinen wie "Monster's Ball", für den Halle Berry einen Oscar erhielt, oder das schwule Cowboy-Drama "Brokeback Mountain".       

Heath Ledger: Erinnerung an einen Großen

Oscar für den Joker

Heath Ledger konnte sich seinen Oscar nicht abholen. Wenige Wochen nach den aufreibenden Dreharbeiten für die düstere Batman-Verfilmung "The Dark Knight" wurde er nur 28-jährig tot in seinem New Yorker Apartement gefunden - hingerafft von einem letztlich letalen Mix aus Schmerz- und Schlaftabletten.

Am darauffolgenden Tag war eigentlich ein Treffen mit Steven Spielberg geplant gewesen. Thema war das Filmprojekt "Chicago Seven", das den 68er-Politprozess gegen die Revoluzzer Abbie Hoffman und Jerry Rubin aufarbeiten wollte. Ein "Trost": Aus diesem Film wurde bis heute nichts. Kein Trost: Heath Ledgers nunmehr 13-jährige Tochter Matilda Rose sieht zwar aus wie der Papa, muss aber feststellen, dass alle neuen Männer an der Seite von Michelle Williams ihm nicht das Wasser reichen können. So wie auch Filmstars, die seither die Leinwand beherrschen - Ryan Gosling, Ryan Reynolds oder Bradley Cooper - nicht auch nur annähernd an sein Jahrhundert-Talent heranreichen.

Nun ist Joaquin Phoenix am Zug, der nach Ledger und Jared Leto in den purpurnen Anzug des Jokers steigt. Ob Ledger der bessere Grusel-Clown war oder Phoenix es sein wird, muss jeder für sich entscheiden. Nach Ansicht des brandaktuellen Trailers der Neu-Version von Regisseur Todd Phillips, ist man aber geneigt zu sagen: Heath forever! Der neue Joker kommt Mitte Oktober in die Kinos!

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