Glückskinder: der Nachwuchs von Uma Thurman, Tom Hanks & Co

Glückskinder: der Nachwuchs von Uma Thurman, Tom Hanks & Co
Können Rich-Kids auch was anderes, als das Geld von Mama und Papa auf den Kopf stellen? Und ob! Der Nachwuchs der Stars dreht mächtig auf.

Reiche Eltern sind echt praktisch. Man kann sich selbst zum Star machen, ohne tatsächlich jemals etwas Kreatives zu tun. Da reicht ein Chihuahua auf dem Arm oder supergeile Silikonimplantate im Po. Und flinke Daumen, um sich mit seinen ganzen teuren Apps in den Sozialen Medien zu präsentieren. Böses Klischee? Ja, leider trotzdem wahr.

Es geht auch anders. Es gibt Kids, die einfach was tun. Die ihre Möglichkeiten nutzen, weil sie eben was können, Talente geerbt oder sich erarbeitet haben. Und die manchmal sogar kritisch über ihre privilegierte Stellung nachdenken.

Glückskinder: der Nachwuchs von Uma Thurman, Tom Hanks & Co

Maya Hawke mit Papa Ethan

„Ich kämpfe jeden Tag mit dem Glück, das ich habe, und denke darüber nach, wie ich diese guten Karten, die mir einfach so zugefallen sind, dafür nutzen kann, etwas Gutes zu tun“, sagte zum Beispiel Maya Hawke kürzlich in einem Interview mit dem britischen Auskennermusikmagazin „NME“. Ihre Eltern gelten als zwei der schönsten Menschen Hollywoods. Sie heißen Uma Thurman und Ethan Hawke.

Glückskinder: der Nachwuchs von Uma Thurman, Tom Hanks & Co

Gehört schon auch dazu: Mit Mama Uma bei der Armani Modenschau in Paris

Die 21-jährige Maya bringt  am 18. Juni ihr mit Spannung erwartetes Debüt-Album „Blush“ heraus. Und hat beschlossen, die kompletten Einnahmen der „Foodbank New York City“ zu spenden, wo Menschen, die durch die in New York besonders wütendende Corona-Pandemie alles verloren haben, mit Essen versorgt werden.

Als Musikerin ist Miss Hawke vielleicht eine Newcomerin, prinzipiell ist sie aber eh schon längst selbst ein Star: Sie begeistert seit vergangenem Jahr die Fans der megaerfolgreichen TV-Serie „Stranger Things“, und erspielte sich auch davor bereits enormes Kritikerlob in der TV-Adaption des Literatur-Klassikers „Little Women“.

Gerade war sie auch in einer mit Megastars vollgepackten Produktion auf der großen Leinwand zu sehen: In Quentin Tarantinos „Once Upon A Time in Hollywood“.

Wissen, wie’s läuft

Dabei macht sich Maya Hawke keine blauäugigen Illusionen darüber, warum sie manche Rollen bekommt: „Für Once Upon A Time bin ich den ganz normalen Weg gegangen.Video aufgenommen, über meinen Agenten verschickt, gewartet. Es gibt nie irgendwelche Anrufe meiner Eltern oder Treffen, bei denen man jemanden um einen Gefallen bittet“, sagt sie. „Aber mir ist schon klar, dass mein Name mir Türen öffnet, Möglichkeiten bietet, die ich sonst nicht hätte. Ich bin keine berühmte Schauspielerin, trotzdem bekommen die Produzenten jede Menge PR, wenn sie mich engagieren. Das wissen sie.“

Bei Herrn Tarantino kommt vielleicht noch dazu, dass er Maya kennt, seit sie ein Baby war, immerhin wurde ihre Mutter in den 90ern zu seiner Lieblingsschauspielerin – und zu einer guten Freundin.

Aber auch, dass jeder Bonus ein Ablaufdatum hat, wie viele Promikids schon schmerzlich erfahren mussten, ist der so smarten wie talentierten Maya völlig klar: „Name hin oder her – wenn ich's versaue, werden sich ganz schnell keine Türen mehr öffnen. Vielleicht bekommst du vier, fünf Chancen. Wenn du die vermasselst, sind sie fertig mit dir.“

Was bei Maya Hawke und den anderen Jungstars mit berühmten Eltern, wie Lily-Rose Depp, Margaret Qualley oder Dakota Johnson auffällt: Sie sind sich ihres Glücks bewusst, hadern aber nicht damit, wie viele Kinder des alten Hollywood-Adels, die am Ruhm ihrer Eltern zerbrachen und durch Rebellion statt Rollenstudium oder einfach nur durch Eskapaden auffielen. Im Gegenteil, die Jungstars verwenden ihre Energie lieber für oft schwierige Rollen – und soziales Engagement.

Oder, wie es Maya Hawke pointiert ausdrückt: „Ja, wir sollten eigentlich mit schnellen Autos durch die Gegend fahren, high sein und jeden Blödsinn machen, der uns einfällt. Können wir aber nicht, weil das unsere Eltern schon getan haben, ohne an die Konsequenzen zu denken. Wir müssen jetzt die Welt retten.“

The Kids are Alright!

Margaret Qualley:
Geb.: 23.10.1994, Kalispell, Montana.
Vater: Paul Qualley (Model);
Mutter: Andie MacDowell.
Ihr erster  Auftritt war vor sieben Jahren in Gia Coppolas Film „Palo Alto“. Und ja, Gia Coppola ist die Enkelin des großen Francis Ford und Nichte der gehypten Sofia.

Dann kam die preisgekrönte TV-Serie „Leftovers“, heuer Tarantinos „Once Upon A Time ...“.

ABER: Mit „A Bigger Splash“, „Susperia“, „The Peanut Butter Falcon“, „Bad Times at The El Royal“ zeigte sie eindrucksvoll, was sie drauf hat. Übrigens ist auch ihre Großmutter keine Unbekannte: Tippi „Die Vögel“ Hedren!

Sie ist Klima-Aktivistin.  „Schon in der Highschool. Ich war kein beliebtes Kind, hängte Fotos von geschlachteten Kühen auf und durchwühlte den Müll, um ihn zu trennen.“ Beliebt nicht, aber schon cool!

Dakota Johnson
Geb.: 4.10.1989, Austin, Texas. Vater: Don Johnson; Mutter: Melanie Griffith. Als sie vor fünf Jahren ihre erste Hauptrolle ausgerechnet in „50 Shades of Grey“ spielte, dachte man schon, eine Promikind-Karriere wäre zu Ende, bevor sie richtig angefangen hat.

ABER: Mit „A Bigger Splash“, „Susperia“, „The Peanut Butter Falcon“, „Bad Times at The El Royal“ zeigte sie eindrucksvoll, was sie drauf hat. Übrigens ist auch ihre Großmutter keine Unbekannte: Tippi „Die Vögel“ Hedren!

Zoe Kravitz
Geb.: 1.12.1988, Los Angeles, Kalifornien. Vater: Lenny Kravitz; Mutter: Lisa Bonet.

Rock meets Hollywood – in seiner schönsten Form. Und tatsächlich macht Zoe Kravitz seit ihrer Kindheit Musik, hatte mit 19 einen Auftritt beim South By Southwest-Festival, spielte mit ihrer Formation Lolawolf als Vorband für Miley Cyrus und Warpaint.

Als Schauspielerin begeisterte sie gerade erst in „Big Little Lies“ und in „Gemini“ mit Lola Kirke, der Tochter von Free-Drummer Simon Kirke.

Jack Quaid
Geb.: 24.4.1992, Los Angeles, Kalifornien.
Vater: Dennis Quaid; Mutter: Meg Ryan.

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Mamas Locken, das unbekümmerte Lachen seines Vaters – der 28-Jährige könnte locker in jeder Interessens- gemeinschaft  hauptberuflicher Partypeople Karriere machen. Tut er aber nicht. Der Bub schlüpft von einer Rolle in die nächste, ein richtiges Arbeitstier, und zeigt erstaunlicherweise besonderes Talent für schmierige bis  fiese Typen, wie etwa in „Hunger Games“ oder der ziemlich coolen HBO-Serie „Vinyl“.

Und jetzt hat er auch die Hauptrolle in einer Superhelden-Serie: „The Boys“.

Lily-Rose Depp
Geb.: 27.5.1999, Neuilly-sur-Seine, Frankreich. Vater: Johnny Depp; Mutter: Vanessa Paradis.

Schon als 16-Jährige kassierte sie für ihre Darstellung der Tänzerin Isadora Duncan („The Dancer“) jede Menge Preise, kurz darauf wählte Natalie Portman sie persönlich dafür aus in „Planetarium“ ihre Schwester zu spielen. Sie war Catherine de Valois im Historienspektakel „The King“, heuer wird sie an der Seite von Gary Oldman und Evangeline Lilly im Thriller „Dreamland“ zu sehen sein.

Klimakämpferin ist sie natürlich auch – und eine unerschütterliche Unterstützerin des sozialistischen US-Politikers Bernie Sanders. Eine Prinzessin fast wie aus dem Märchen ...

Colin Hanks
Geb.: 24.11.1977,  
Sacramento, Kalifornien.
Vater: Tom Hanks;
Mutter: Samantha Lewes (Filmproduzentin).  
War lange Zeit der Charaktermann in der zweiten Reihe. Dabei immer erstklassig. „Band of Brothers“,  „Mad Men“,  „Dexter“ oder „Fargo“. 

Und kaum spielt er mit „Life in Pieces“ mal eine Familien-Komödie, steht er mit 40 endlich auch im Rampenlicht. Völlig zu Recht.

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