Schlauchboote im Test
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Den schönsten Teil unserer frühen Sommer verbrachten wir in Kroatien. Steine, Disteln, Eidechsen fallen mir ganz spontan dazu ein, Feigenbäume und dieser Geruch, der mir seitdem am Mittelmeer immer wieder begegnet, Rosmarin, Thymian und noch etwas, das ich bis heute nicht identifizieren kann, das mich aber schlagartig in die Zeit zurückversetzt, als ich zum ersten Mal diese ungewohnt warme Luft spürte. Und natürlich: unser Schlauchboot. Innen rot, außen dunkelblau, eigentlich nicht viel mehr als eine Luftmatratze, deren Längsseiten man aufklappen und mit Gurten aneinander befestigen konnte, so dass es entfernt einem Kajak mit aufgebogenem Bug glich. Ich paddelte damit die zerklüftete Küste entlang, jeden Tag, und jedes Jahr begleitete es uns wieder in den Süden, geflickt nach zahllosen Abenteuern. Dann bezog eine Familie den einzigen Bungalow in unserer Nähe. Zwei Kinder in unserem Alter, Kai und seine Schwester Kerstin, deren Haare nach drei Urlaubswochen weißblond wurden und auf ihren braungebrannten Unterarmen wie Gold glänzten. Den ganzen Tag pumpten wir gemeinsam ein orangefarbenes Ungetüm auf, das sich schließlich als Metzeler Schlauchboot entpuppte. Aus meinen Solo-Fahrten wurden gemeinsame Expeditionen, wir trotzten den Wellen, erkundeten Buchten oder schaukelten einfach in der Brandung und träumten vom Leben, das noch voller Geheimnisse auf uns wartete. Und vom 5-PS-Motor, den Kais Vater im nächsten Jahr für das Boot besorgen wollte. Die Familie kam leider nie wieder, aber an das orange Metzeler denke ich noch immer hin und wieder. Und ja, an Kerstin auch ...
Boote wie damals werden nicht mehr gebaut – aber auch heute gibt es genügend aufblasbaren Spaß für Pool, See und Meer. Auf den kommenden Seiten finden Sie einen kleinen Überblick.
* Spaß in jeder Situation
~ Seetauglichkeit
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