Freizeitrose für Erni Mangold

Freizeitrose für Erni Mangold
Für die kulturelle Leistung der Woche.

So sagt es Erni Mangold in ihrer nonchalanten, aber doch herzlichen Art. Mit 87 Jahren ist sie noch immer in allen drei Welten zu Hause. Neben ihren Auftritten am Theater in der Josefstadt war jetzt wieder einmal ein Kinofilm an der Reihe. Blöd ist an Houchang Allahyaris "Der letzte Tanz" (derzeit im Kino) gar nichts. Das weiß freilich auch die Mangold. Der iranischstämmige Wiener Filmemacher seziert in dem Drama die aufkeimende Beziehung zwischen einer dementen, bettlägrigen Frau und ihrem jungen Pfleger (Daniel Sträßer, 27), sowie die bitteren Folgen für den charmanten Zivildiener. Wie traumwandlerisch Erni Mangold die Frau Ecker spielt, wie sie die erste Sexszene ihrer langen Karriere nicht bloß absolviert, sondern zart und würdevoll mitinszeniert hat – das sollte man gesehen haben. Zurecht bekam der Film heuer den Großen Diagonale-Preis und Erni Mangold den Schauspielpreis. Es ist übrigens Ihr erster für "einen blöden Film".

DIE FREIZEIT VERLEIHT FÜR DAS AUSSERGEWÖHNLICHSTE KULTURELLE ERLEBNIS JEDE WOCHE EINEN ROSENSTRAUSS VON IHREN ÖSTERREICHISCHEN FLORISTEN UND WIENER GÄRTNERN.

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