"Koch des Jahrzehnts" Jörg Wörther ist gestorben

"Koch des Jahrzehnts" Jörg Wörther ist gestorben
Die Gastronomie trauert um den Salzburger Haubenkoch.

Der als Revolutionär der heimischen Küche bekannt gewordene Koch Jörg Wörther ist im Alter von 62 Jahren nach langer Krankheit gestorben. 1990 wurde der Salzburger vom Gourmetguide Gault & Millau zum ersten österreichischen "Koch des Jahrzehnts“ ausgezeichnet. Berühmt der Satz von Christian Millau, als dieser bei Wörther aß: "Ce sont les plus merveilleux Sellerietascherl du monde." - "Das sind die besten Sellerietascherln der Welt."

"Produkt ist Kaiser"

Das nach ihm benannte Restaurant in Zell am See wurde von 1997 bis 2003 jährlich mit vier Gault Millau-Hauben ausgezeichnet. 2003 beendete er das Pachtverhältnis, danach entwickelte er für das Carpe Diem in der Salzburger Getreidegasse. 2007 machte er sich als Berater für kulinarische Projekte selbstständig. Von 2013 bis 2015 führte Wörther das Ceconi's in Salzburg. 

2004 bekam er die "Trophée Gourmet" für sein Lebenswerk und seine gastronomischen Leistungen. Im Mai 2014 folgte der "Goldene Tafelspitz" - eine Auszeichnung um seine besonderen Verdienste rund um die heimische Esskultur.

Wörthers Motto lautete stets: "Das Produkt ist der Kaiser, der Koch kann nur König sein." Er setzte sich für Gentechnik-freie und regionale Lebensmittel ein. Vor 15 Jahren sagte Alfred Bercher, damaliger Chefredakteur des "Guide Michelin", dass Wörther der einzige Koch Österreichs sei, der sich drei Sterne verdiene.

"Einer der großen Köche dieses Landes ist heute gegangen", schrieb der Gastronom und Neos-Nationalratsabgeordnete Sepp Schellhorn am späten Mittwochnachmittag auf Twitter.

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