Johannes Nuding: "Auf Drei-Sterne-Niveau kochen erfordert Herzblut"

Johannes Nuding
Nach Eckhard Witzigmann ist der Tiroler der erste gebürtige Österreicher mit drei Michelin-Sternen. Er kocht in London.

Ganz realisiert hat Johannes Nuding die große Auszeichnung seiner Küche auch mehr als einen Monat später noch nicht. Obwohl sie gut sichtbar an der Wand hängt. „Das sickert erst langsam.“ Im Oktober verlieh der Guide Michelin Nuding den dritten Stern. Der 33-jährige Tiroler ist damit nach Top-Koch Eckhard Witzigmann der erste gebürtige Österreicher, dem diese Ehre zuteilwurde.

Seit fünf Jahren leitet Nuding die Küche des Restaurants „The Lecture Room and Library“ im stylischen Gastro-Komplex „The Sketch“ in London.

Verändert hat der dritte Stern für ihn wenig, erzählt er im KURIER-Interview. „Zum Glück haben wir genügend Arbeit und nicht viel Zeit zum Nachdenken. Dass der Druck mit dem dritten Stern „ganz klar da ist“, bestreitet er aber nicht. „Täglich auf Drei-Sterne-Niveau zu kochen, verlangt viel Herzblut und Koordination.“ Ein Gespräch über Trends, die Vorzüge von Regionalität und persönliche Prioritäten.

KURIER: Herr Nuding, Sie legen großen Wert auf regionale und nachhaltige Zutaten. Das prägt Ihre Küche, heißt es. Kann man in der internationalen Drei-Sterne-Gastronomie so arbeiten?

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