Ein Glückskeks-Produzent über die Orakel aus Waffelteig

Ein Glückskeks-Produzent über die Orakel aus Waffelteig
Der deutsche Produzent Raphael Schäfer über das Glück vom laufenden Band.

Der junge Glückskeks-Hersteller aus Bayern ist nie um einen Spruch verlegen. Seine Lieblingssprüche, die er in den vergangenen Jahren in tausende Kekse hat backen lassen und im Geldbörserl aufbewahrt? "Es wird nicht leicht, aber Du wirst besser. Wer das Einhorn nicht ehrt, ist den Zauber nicht wert. Leidenschaft ist immer siegreich."

Schenkelklopfer "Made in Bayern"? Die gibt es natürlich auch: "Es gibt Sprüche für jeden Anlass. Wir haben zum Beispiel auch eine Spezial-Edition für Hochzeiten oder eine Erotik-Keks-Serie. Den einen Trend gibt es nicht. Auch Weisheiten wie Konfuzius-Sprüche oder derbe Sprüche haben ihre Berechtigung", erzählt Raphael Schäfer im Interview mit dem KURIER.

Gleich vorweg: Für chinesische Restaurants und Asia-Läden bäckt das deutsche Unternehmen "Bavarian Lucky Keks" in Bad Abbach keine Kekse. Das erledigen Firmen in Osteuropa. Wenn Sprüche keinen Sinn ergeben, dann sparen Firmen an der Qualität und übersetzen schlecht: Google Translate lässt grüßen.

Die Menschen haben zwar Lust auf Glück – das große Geld macht Familie Schäfer mit Geschäftskunden, die Glückskekse mit selbst ausgedachten Sprüchen als Marketingaktion bestellen und an ihre Kunden weiterverteilen. Einmal dachte sich ein Auftraggeber einen besonders witzigen Spruch aus: "Hilfe! Ich bin in einer Glückskeksfabrik gefangen." Nicht jeder Beschenkte verstand den Schmäh: Tatsächlich meldeten sich besorgte Mitbürger bei der Polizei.

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