Dufte: Was man alles aus Hollerblüten machen kann

Dufte: Was man alles aus Hollerblüten machen kann
Der zart-fruchtige Duft von Holunderblüten läutet den Sommer ein und macht sich nicht nur im Soda gut.

Die alten Griechen und Römer glaubten daran, dass im Holunder gute Geister leben und pflanzten diesen nahe an der Hauswand. Unter dem Schlafzimmerfenster durfte der Strauch jedoch nicht stehen, denn man glaubte, dass sein betörender Duft die Bewohner benommen machen würde.

Auch hierzulande ranken sich um den Schwarzen Holunder (Familie der Moschuskrautgewächse) zahlreiche Volksweisheiten wie seine angebliche Heilkraft bei Husten und Halsschmerzen. In Teemischungen werden die getrockneten und gerebelten weißen Blüten vor allem wegen ihres süßen Dufts beigemischt.

Optisch ähneln die zarten Blüten jenen des gefleckten Schierlings, der giftig ist. Dieser verströmt allerdings einen unangenehmen Geruch. Von Mai bis einschließlich Juli lassen sich in Österreich die Blütendolden des Hollers pflücken: Ihr Aroma eignet sich für Sirup, Tee, Eis oder auch für ein fruchtiges Gelee, das zu Käse gereicht werden kann.

In Mitteleuropa erlebte der Holler vor zehn Jahren ein Revival, als der Sommercocktail Hugo – Hollersirup, Minze, Melisse, Prosecco, Soda – in jeder Bar zu finden war. Auch wenn viele Gerichte wie gebackener Holler längst nicht mehr auf Speisekarten zu finden sind, so gehören das Soda-Holler und der Kaiser-G’spritzte zum Standard auf heimischen Getränkekarten.

Haubenkoch Helmut Österreicher rät zur Bedachtsamkeit: "Zum Erntezeitpunkt darf es zwei Tage lang nicht geregnet haben, damit der duftende Blütenstaub reichlich vorhanden ist. Da man die Blüten vor der Zubereitung nicht waschen sollte, muss man dort pflücken, wo die Natur noch intakt ist."

Dufte: Was man alles aus Hollerblüten machen kann

Dufte: Was man alles aus Hollerblüten machen kann

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