Drei originelle Rezepte einer Kürbis-Liebhaberin

Kürbiss-Verkauf
Der Speisekürbis gilt zurecht als attraktivstes Herbstgemüse. Die größte Beere der Welt ist nachhaltig – alle Teile vom Kern bis zur Schale können in der Küche verwendet werden. Sie hält lange und vor allem: Sie schmeckt sehr intensiv. Köchin Heidi Mayrhofer gibt Tipps.

Für Köchin Heidi Mayrhofer ist der Kürbis einfach der „König“. Die Chefin des Lokals  „Zuppa“  (zuppa.at) im neunten Wiener Gemeindebezirk findet jeden Herbst „ausreichend Gründe, das orange Gemüse ordentlich zu würdigen“. Am liebsten sei ihr die Sorte Hokkaido. Vor allem der intensive Geschmack mache diesen Edelkürbis besonders: „Sie riechen hinein ... hmmm ... fast wie Melone!“  Der Hokkaido sei zudem  „nachhaltig“: Man kann  aus den Kernen Öl machen und man muss ihn nicht schälen, das sei ein unglaublicher Zeitvorteil.  Denn die Menschen  hätten ja zum Beispiel oft wenig Zeit, um ein Mittagsessen zu kochen. „Und seine Haut wird beim Braten butterweich und köstlich“, schwärmt Mayrhofer.

Auch wenn der Hokkaido viel überstrahlt – die angebotene Sortenvielfalt auf Bauernmärkten und in den Supermärkten ist heutzutage groß: ob Butternuss, Langer von Neapel, Muskat de Provence oder Patisson. „Auch Spaghetti-Kürbis ist fein und praktisch bei der Verarbeitung, den röstet man kurz an, der passt sehr gut zu Fisch und Lamm.“

Nicht nur die rasche Zubereitung sei ein Vorteil, auch die Haltbarkeit des fertigen Gerichts. Eine Kürbiscremesuppe könne man  drei bis vier Tage im Kühlschrank lagern. Vor allem, wenn man sie vegan zubereite: „Ich steh’ nicht so auf Schlagobers, ich mache meine Cremesuppen ohne Milchprodukte, nur mit der puren Frucht. Der Geschmack ist dann  viel intensiver.“ Ihre allerliebste Zubereitungsart? „Ich schneide den Kürbis in Spalten oder Würfel und brate ihn im vorgeheizten Rohr mit Olivenöl und Kräutern an. Da braucht man dann nicht viel mehr!“

Angesprochen auf den jüngst präsentierten Weltrekordkürbis mit mehr als 1.200 Kilogramm, der heuer in Italien geerntet wurde, sagt Mayrhofer: „Essen könne man solche Riesen natürlich noch, aber sie verlieren ihren Geschmack.“

Mayrhofer holt ihre Kürbisse unter anderem von einem Bauern am Attersee, „da fülle ich mir das Auto voll, das zahle ich gerne.“

Natürlich gehe auch diese schöne Zeit des Jahres vorbei, irgendwann haben auch ihre Kunden im Lokal genug von Kürbisgerichten. „Im November muss man damit aufhören, dann ist’s auch genug.“

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