Ab ins Körbchen! Wer das Picknick erfunden hat

Ab ins Körbchen! Wer das Picknick erfunden hat
Essen im Freien hat ja immer Saison. Viele Gastronomen bauten ihre Angebote aus.

Ob ganz spontan mit belegten Broten, Wein und Plastikbechern. Oder perfekt zusammengestellt, vom Salat bis zum Kuchen inklusive Porzellantellern, Gläsern und Besteck: Essen im Freien hat immer einen besonderen Reiz. Die Pandemie scheint der Idee des guten, alten Picknicks zusätzlichen Auftrieb gegeben zu haben. Neben Take-away-Gerichten nahmen viele Gastronomen auch Picknickkörbe in ihr Angebot auf. Das kam gut an. Und jetzt, nach dem Lockdown sind gut gefüllte Körbe für ein besonderes Freiluft-Erlebnis nach wie vor gefragt (siehe Tipps unten).

Als Erlebnis galt das Picknick übrigens bereits bei seiner Entstehung als Belustigung des Adels; zuerst als Pause auf der Jagd, ab dem 17. Jahrhundert, dann zu Repräsentationszwecken. Vor allem in Frankreich und Großbritannien (bis hin zur berühmten Queen Victoria) boomte das Picknick. Das Wort selbst wird meist den Franzosen zugeschrieben, kurz vor 1700 tauchte es als pique-nique – „eine Kleinigkeit aufpicken“ – erstmals in einem französischen Wörterbuch auf.

Tradition und Rucksack

Die Tradition der Picknickkörbe, in denen nicht nur die Speisen, sondern auch Teller, Besteck und Picknickdecke gepackt werden, können dann wiederum im 19. Jahrhundert die Briten für sich verbuchen. Die Ausstattungen mögen mit der Zeit technisch ausgefeilter (elastische Schlaufen für Gläser oder Besteck) und leichter (Plastikgeschirr statt Porzellan) geworden sein, Korbgeflecht hat sich zur Aufbewahrung gehalten. Wenig überraschend setzt auch das Wiener Generationen-Café „Vollpension“ auf dieses Design.

Ab ins Körbchen! Wer das Picknick erfunden hat

Die Picknickkörbe sind allerdings auch als Rucksack zu tragen – das neue Angebot ist im Sozialprojekt, wo 45 Senioren als „Omas“ und „Opas“ mitarbeiten, auch in der „Vollpension“ eine Folge von Corona, sagt Mitbegründer Moriz Piffl-Percevic. Durch die Lockdown-Schließungen waren Alternativen gefragt, um die geringfügig beschäftigten Senioren weiter im Team halten zu können. Statt sich im Lokal in der Wiener Schleifmühlgasse um die Gäste zu kümmern, legen sie ihr Augenmerk nun auch auf die Füllung der Körbe.

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