Winterwunderland: Österreichs Top 15
Empfehlungen der freizeit, wo man diesen prachtvollen Winter am besten genießen kann, und wo das verschneite Österreich besonders schön ist.
Skitour für Einsteiger
HOCHSTEIERMARK. Vom Lahnsattel zur Wildalpe. Sobald sich die Lawinensituation entspannt hat, ist diese Skitour, die eigentlich eine Höhenwanderung mit kurzen Abfahrtsstrecken ist, besonders schön und bietet großartige Ausblicke. Drei Stunden dauert diese einfache Tour an der niederösterreichisch-steirischen Grenze, 700 Höhenmeter sind im Aufstieg und im Abstieg zu überwinden. Start ist auf 952 Meter etwas oberhalb des Loipeneinstiegs beim Parkplatz für die Skitour auf den Göller. Über die Sulzriegelalm geht es vorbei an der Jagdhütte und der verfallenen Hochalm zum Gipfel der Wildalpe in 1522 Meter Seehöhe, zurück dann auf derselben Route
www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/wildalpe-von-lahnsattel-ort/24689437
Im hohen Norden
OBERÖSTERREICH. Der Hochficht im Böhmerwald, nahe der Grenze zu Tschechien, ist mit seinen 1338 Metern nicht der allerhöchste Gipfel. Und das Skigebiet im Mühlviertel ist vielleicht nicht so stylish wie so manche andere weiter im Westen. Aber genau das macht den Reiz dieses eher ruhigen Familienskigebiets aus. Besonders heuer, wo man sich auch hier um die Schneesicherheit keine Sorgen zu machen braucht. Ideal ist der Hochficht, der immerhin 20 Pistenkilometer und eine neue Zehnergondelbahn zu bieten hat, auch für Anfänger: Für kleine Skiläufer bieten die Sessellifte höhenverstellbare Einstiegshilfen, schwierigere Stellen auf den Pisten lassen sich ganz einfach umfahren.
www.hochficht.at
Nockberge-Querung in vier Tagen
KÄRNTEN. Einsame Skitour und Gourmet-Genuss – wie passt das zusammen? Ausgezeichnet, wenn man sich auf den Nockberge-Trail begibt. Auf vier Tagesetappen durchquert man die Kärntner Nockberge vom Katschberg über Innerkrems, die Turracher Höhe, Falkert und Bad Kleinkirchheim. Tagsüber körperliche Anstrengung und Naturerlebnis, abends Entspannung im Luxushotel mit Wellness und feinem Essen. Gepäckshuttles erleichtern die Tour. Und damit man sanft in den Tag einsteigt, erfolgt der erste Aufstieg am Morgen stets per Gondel oder Skilift.
nockberge-trail.com
Hütten für Feinschmecker
SALZBURG. Der O-Power-Suppentopf von den legendären Gebrüdern Obauer statt Schnitzel mit Pommes oder Wildspezialitäten statt Gummi-Germknödel. Vegetarisch oder vegan statt Spaghetti Bolognese. Essen auf Skihütten geht auch anders. 20 Hütten im Salzburgerland liegen an der „Via Culinaria“ und verwöhnen ihre Gäste unter dem Motto „Gourmet im Schnee“. Vom Kitzsteinhorn bis zum Hochkönig, von Leogang bis Obertauern erstreckt sich diese Genussroute. Die O-Powersuppe der Vierhaubenköche wird übrigens in der Burgstallhütte in Flachauwinkel serviert und beinhaltet neben Rindfleisch und Nudeln Karotten, Sellerie, Lauch, Linsen und Tapiokamehl.
www.salzburgerland.com/de/genussweg-fuer-huettenhocker/
Mit dem Ranger nach Rauris
SALZBURG. Hier geht es einmal nicht ums Tauerngold, sondern um Schneeschuhwandern im Nationalpark Hohe Tauern. Inmitten von Dreitausendern schärfen die Nationalparkranger die Sinne der Wanderer für Naturerlebnisse, die sie sonst womöglich übersehen würden. Die beiden schwarzen Punkte am Himmel entpuppen sich im Fokus des Fernglases als kreisende Steinadler, und die Abdrücke im Schnee werden als Trittspuren von Füchsen, Rehen oder Gämsen identifiziert. Start ist beim Bodenhaus in 1280 Meter, es geht hinauf bis zum Talschluss Kolm Saigurn auf 1600 Meter. Zwei Mal wöchentlich werden die Touren durchgeführt – Lawinensicherheit vorausgesetzt.
www.raurisertal.at
Rodelromantik
VORARLBERG. Ein kleines Montafoner Bergdorf ist der Startpunkt für ein ganz besonderes Erlebnis: In Garfrescha, so der Name des Dorfs, beginnt die längste beleuchtete Nachtrodelbahn im Ländle. Bergauf geht es 20 Minuten lang mit der Garfrescha Bahn von St. Gallenkirch aus, eingehüllt in warme Decken. An der Bergstation kann man sich noch mit Käsknöpfle laben. Hinunter geht es 5,5, Kilometer, eine halbe Stunde dauert der Spaß. Dienstag, Donnerstag und Samstag von 19 bis 23 Uhr ist die Bahn beleuchtet. Rodelverleih bei der Talstation.
touren.montafon.at
Winterwienerwald
NIEDERÖSTERREICH: Auch wenn hier der Schnee nicht meterhoch liegt: Der Wienerwald kann auch im Winter etwas. Und wer sich in Gumpoldskirchen nicht gleich in die warme Heurigenstube setzt, sondern vom Bahnhof hinauf durch die Weingärten marschiert und von dort den Weg zum Anninger einschlägt, wird mit großartigen Ausblicken belohnt. Der steinerne Turm der Wilhelmswarte liegt auf 675 Meter, am höchsten Punkt der Route. Von hier sieht man den Sonnwendstein, den Schneeberg und die Hohe Wand. Wer von dort wieder zurück nach Gumpoldskirchen wandert, hat sich den Heurigenbesuch verdient.
www.outdooractive.com
Eis frei
KÄRNTEN: Der See der Superlative: Der Weissensee ist Europas größte Natureisfläche, für die es jeden Winter quasi eine Gefriergarantie gibt. Das liegt am Mikroklima: Nachts sammelt sich eine Schicht kalter Luft direkt über der Wasseroberfläche, dort ist es etwa 5 Grad kälter als in den Orten, die nur 15 Meter höher liegen. Das Ergebnis: 6,5 Quadratkilometer Eis und eine 25 Kilometer lange Bahn, auf der man den See umrunden kann. Dazu Eisstockbahn, Hockeyplätze und eine Bahn für Schnellläufer. Und weil die Eisschicht durchschnittlich 60 Zentimeter dick ist, sind sogar Kutschenfahrten auf dem See möglich. Als Draufgabe: die einzigartige Bergkulisse, die Lust macht, den glasklaren See mit Trinkwasserqualität auch im Sommer zu besuchen.
www.weissensee.com
Der Moar ist immer der Chef
STEIERMARK. Die Daube ist das bewegliche Ziel, dem es sich anzunähern gilt. Als Erster am Zug ist immer der Chef der Mannschaft, der „Moar“. Und wenn es einmal unentschieden stehen sollte, so müssen die Moar jeder Mannschaft direkt gegeneinander antreten. Eisstockschießen ist quasi der
steirische Nationalsport, deshalb gibt es in fast jedem Ort eine Eisstockbahn, praktischerweise oft im Anschluss an ein Wirtshaus. Schließlich dient der Eisstocksport auch dem geselligen Beisammensein. Beim „Knödelschießen“, wo der Sieger ein zünftiges Essen gewinnt, ist der Preis gleich an Ort und Stelle einzulösen.
www.murau-kreischberg.at
www.herzbergland.at/de/winter
www.hochsteiermark.at/de/urlaubsthemen/winter
Langlaufen gegen den Winterspeck
STEIERMARK. Es gibt kaum eine bessere Methode, den weihnachtlichen Wolkerlspeck (© Polly Adler) loszuwerden, als beim Langlaufen. Und es gibt kaum einen Platz in Österreich, wo sich mehr Möglichkeiten dazu bieten, als in Ramsau in der Steiermark. Oben am Dachsteingletscher in 2700 Meter Höhe oder unten im Tal – mehr als 200 Kilometer Loipen, für Skating oder klassisch, stehen zur Auswahl.
www.langlauf-urlaub.at
Auf der Suche nach dem Schneehasen
STEIERMARK. Er ist kleiner als der Feldhase, ein bisschen rundlicher – der Schneehase. Drei Mal im Jahr wechselt er die Fellfarbe: Von Graubraun im Herbst zu Weiß im Winter, im Frühjahr wird sein Haarkleid wieder graubraun, im Sommer ist es schließlich braun. So ist der „Lepus timidus“ zu jeder Jahreszeit perfekt getarnt. Im Winter hat er nur an den Spitzen seiner Ohren ein paar verräterische schwarze Härchen. Außerdem trägt er angeborene Schneeschuhe: Im Winter sind die Haare auf seinen Pfoten dichter, damit er nicht im Schnee versinkt. Im Nationalpark Gesäuse kann man sich auf die Suche nach dem geselligen Nagetier machen – hier findet er einen geschützten Lebensraum, weil ihm Menschen nicht zu nah auf den Pelz rücken können.
www.nationalpark.co.at
Mit dem Lama unterwegs
OSTTIROL. Die schneebedeckten Lienzer Dolomiten als traumhafte Kulisse für eine Trekking-Tour mit kuscheligen Lamas. Da geht es nicht darum, in Bestzeit einen Gipfel zu erstürmen, sondern um das ganz besondere Erlebnis von Natur und Tier. Nach dem Highspeed-Leben im Berufsalltag kommt hier die Entschleunigung ganz von selbst und der Kopf wird frei. Die Lamas von Guide Karl-Peter heißen Carlos, Camilo, Loriot oder Guy. Sie haben große, dunkle Augen mit langen Wimpern. Ihr Wesen ist sanftmütig und obwohl recht neugierig, sind sie unaufdringlich und können Distanz wahren. Beim Wandern mit den Lamas werden selbst gehfaule Kinder zu begeisterten Bergfexen. Und je nach Route ist Lamawandern auch für ältere Menschen möglich. Eines sind die Lamas allerdings nicht: Reittiere. Dafür tragen sie geduldig das Gepäck ihrer menschlichen Wandergefährten.
www.dolomitenlama.at
Schneeschuh-Stapfen
SALZBURG. Das Salzburgerland hat heuer eine extragroße Portion Schnee abbekommen. Deshalb ist es auch bei dieser Tour in Großarl von der Filzmoosalm zum Loosbühel unerlässlich, vor dem Start die Lawinensituation zu checken. Dann wird man allerdings mit herrlichen Naturerlebnissen belohnt – mit ein bisschen Glück treffen die Schneeschuhwanderer auf Rehe, Gämsen oder ein Rudel Hirsche. 700 Höhenmeter im Auf- und Abstieg müssen bei dieser mittelschweren Tour überwunden werden, fünf Stunden ist man bei dieser Runde unterwegs. Start ist beim Parkplatz Grund im Ellmautal.
www.grossarltal.info
CO-PILOT AM PISTENBULLY
TIROL/ZUGSPITZARENA. Wenn alle Skiläufer im Tal sind und alle Lifte stillstehen, schlägt die Stunde der Pistenbullys. 390 PS stark und 9 Tonnen schwer sind sie unterwegs, um die Pisten für den nächsten Skitag zu präparieren. Am Grubigstein und am Marienberg in der Zugspitzarena sind Kinder ab 10 Jahren genauso wie Erwachsene als Co-Piloten willkommen. Bei der eineinhalb Stunden langen Tour erfahren sie auch viel Wissenswertes: Wie viel Schnee kommt aus der Schneekanone? Wie werden Pisten präpariert? Anmeldung an der Kasse der Bergbahn Grubig 1 oder Marienberg 1 erforderlich. Preis: Erw. 40 €, Kinder 25 €.
www.zugspitzarena.com
Die großen drei
TIROL. Drei Dreitausender, drei Plattformen und atemberaubende Ausblicke. Das gibt es nur in Sölden, im Tiroler Ötztal. Bezwingen lassen sich die drei Gipfel bequem mit der Bergbahn: der Gaislachkogl (3048 Meter), der Tiefenbachkogl (3250 Meter) und die Schwarze Schneid (3340 Meter). Auf allen drei Gipfeln ermöglichen Aussichtsplattformen einen spektakulären 360°-Panoramablick. Und wem das nicht genug Thrill ist, der kann die drei Skiberge an einem Tag rauf- und runterfahren. 50 Kilometer, 5200 Meter Höhendifferenz. Anstrengend, aber machbar. Und in Hochgurgl kann man den „Gegenschuss“ erleben. Vom Top Mountain Star in 3080 Meter, dem Gipfelhaus des Wurmkogels sieht man in die Ötztaler Alpen und die Dolomiten.
www.soelden.com, www.tirol.at
Kommentare