Nicole Wesner: "Ich habe mit gebrochener Hand zu Ende geboxt"

Nicole Wesner: "Ich habe mit gebrochener Hand zu Ende geboxt"
Nur ein Handbruch konnte Boxweltmeisterin Nicole Wesner stoppen. Doch die Ex-Managerin hat immer einen Plan und steht als erster Dancing-Star vor einem Tanz-Turnier.

Tanzsport-Verein Schwarz-Weiß, Wien Favoriten. Das Paradies für Tänzer verbirgt sich hinter einer schlichten Tür. Hier hat auch Nicole Wesner ihre tänzerische Heimat gefunden. Seit dem Dancing-Stars-Finale am 10. Mai und ihrem dritten Platz sind viele Monate vergangen. Trotzdem ist sie dem Tanzsport treu geblieben und tanzt jetzt ihr erstes Profi-Turnier. Ehe sie im ORF übers Tanzparkett fegte, war die gebürtige Kölnerin vor allem Sportfans bekannt – als sechsfache Boxweltmeisterin, die den Titel 2020 zum siebten Mal holen will. Stoppen könnte sie nur ein Bruch des rechten Mittelhandknochens, an dem sie derzeit laboriert. Wesners Optimismus ist allerdings ein starker Gegner.   

Nicole, die lange Narbe da auf dem Handrücken, ist ein Relikt Ihres letzten Kampfes. Sie haben sich bei Ihrem 6. Weltmeisterschaftskampf die Hand gebrochen. Tut’s noch weh?

Nicole Wesner: Wenn man sich die Hand bricht, kann man eigentlich schnell wieder trainieren. Bei mir war es aber so, dass ich mir die Hand in den ersten Runden gebrochen und trotzdem zu Ende geboxt habe. Es hat sich dadurch alles verschoben und ich musste operiert werden. Es wird also noch etwas dauern.

Mit gebrochener Hand zu boxen, kennt man eigentlich nur aus Rocky.

Der Mensch ist ein Phänomen. Es gibt das „Fight-or-Flight-Syndrom“, bei dem sich der Mensch in Gefahrensituationen körperlich und seelisch anpasst. Da werden sehr viele Hormone ausgeschüttet, es ist also kein Normalzustand. Deshalb habe ich die gebrochene Hand Gott sei Dank erst später bemerkt.

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