Mao, 1972

Mao, 1972
Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, präsentiert für die freizeit die 100 größten Kunstwerke Österreichs.

1968 hatte Warhol nur knapp ein Attentat überlebt und sich danach von der New Yorker Untergrundszene distanziert. In den frühen 70er Jahren nahm er meist Aufträge einer zunehmend kommerziell ausgerichteten Klientel an und konzentrierte sich auf vergrößerte und dann stilistisch verfremdete Porträts, die auf Polaroid-Fotos basierten.

Richard Nixon war der erste Präsident der USA, der die kommunistische Volksrepublik China besuchen sollte – diese historische Reise nahm Warhol zum Anlass für eine später ausgedehnte Serie von Porträts Mao Zedongs, die er im Geiste der Pop-Art verfremdete.

Ikonische Grundlage war jene millionenfach reproduzierte Fotografie, deren wohl monumentalstes Exemplar noch heute in Peking über dem Eingang zur Verbotenen Stadt Richtung Platz des himmlischen Friedens blickt.

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