25 Ideen für eine bessere Zukunft

25 Ideen für eine bessere Zukunft
Die Straßen der Zukunft sind intelligent sowie grün statt grau: Ein US-Visionär will der Welt mit seinen „Solar Freakin’ Roadways“ eine völlig neue Energieversorgung verpassen. Die freizeit-Serie über unser Leben morgen.

Schauen Sie sich einmal um. Nicht in die Luft, tiefer, noch ein wenig tiefer. Asphalt, Beton, versiegelte Böden, wohin man auch blickt. Straßen, Gehsteige, Parkflächen. Alles Grau in Grau. Schön ist das nicht. Oder? Angenommen, dasselbe geht auch in Grün – und zwar im doppelten Sinn. Das wäre doch was. Stimmt. Scott Brusaw, ein moderner Daniel Düsentrieb aus dem US-Bundesstaat Idaho, arbeitet schon seit einigen Jahren daran, die jetzt bekannten Verkehrswege durch Solarpanels zu ersetzen. „Solar Freakin’ Roadways“ nennt sich diese Erfindung. Und sie könnte tatsächlich unser Leben revolutionieren. Statt aus „stupidem“ Gestein soll die Straße der Zukunft intelligent sein und aus hochtechnologischen Glasmodulen bestehen. Derart ausgestattet, mutiert ein Weg zu einem Sonnenkraftwerk. Brusaw will so dazu beitragen, die USA unabhängig von Öl zu machen. Des visionären Tüftlers Hightech-Straßenbelag aus Solarzellen und LEDs ist dabei bereits der schwierigen Start-up-Phase entwachsen. Über Crowdfunding hat der Ingenieur schon zwei Millionen Dollar generiert. Nicht die Welt, aber immerhin ein Anfang.

Die Vision des Erfinders wird von ständig sinkenden Preisen für Solarzellen genährt. Gemeinsam mit seiner Frau Julie sieht er schon ein sehr buntes Straßenbild auf uns zukommen. „Langfristig möchten wir alle Beton- und Asphaltoberflächen, die der Sonne ausgesetzt sind, mit unseren Modulen ausstatten“, informiert er auf der Website seines Jahrhundertprojekts. Nach Angaben von „Solar Roadways“ ließe sich sogar der dreifache Energiebedarf der USA decken, wenn allein alle Highways des Landes so ausgestattet wären. Als Nebeneffekt gäbe es sogar noch etliche praktische Vorteile. Die integrierten LED-Leuchten machen flexible Fahrbahnmarkierungen möglich, eingebaute Heizelemente sollen selbst im härtesten Winter für eisfreie Fahrbahnen sorgen. Einwände, dass die kachelige Oberfläche wohl nicht für das schwere Gewicht der Last- und anderen Autos gebaut sei, lassen die Brusaws nicht gelten. Videos des Unternehmens zeigen, dass das mehrfach verstärkte Glas einer einzelnen Zelle selbst ein Gewicht von 115 Tonnen tragen könne, ohne zu brechen.

Und sollte doch einmal ein Modul kaputt gehen, reicht angeblich ein Mann aus, um dieses innerhalb von ein paar Minuten auszutauschen. Irgendwann, so Scott Brusaw, wüsste dann vielleicht niemand mehr, was überhaupt ein Schlagloch ist. Natürlich spielen bei dieser Vision auch Elektroautos eine Rolle. Sollten künftig immer mehr dieser Fahrzeuge unterwegs sein, ließen sich außerdem zahlreiche Ladestation am Straßenrand positionieren oder Batterien via Induktionstechnologie während der Fahrt aufladen. So gesehen sorgt dann die Sonne tatsächlich für Speed.

www.solarroadways.com

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