Rückspiegel: Die Marseillaise wird komponiert

... erschien posthum „Das Genie einer Nacht“ von Stefan Zweig (1881-1942), im Rahmen seiner Novellensammlung „Sternstunden der Menschheit“. Darin thematisiert er die Komposition der Marseillaise durch Claude Joseph Rouget de Lisle und erwähnt auch einen Regimentsmusikus Pleyel (Bild rechts) aus Ruppersthal im Weinviertel. Dieser hatte sieben Monate zuvor eine „Hymne à la Liberté“ verfasst, zu der sein Freund Rouget de Lisle den Text schrieb.

... Pleyel“ ist der Name eines Asteroiden, der am 2. August 1991 von einem belgischen Astronomen nach dem niederösterreichischen Komponisten Ignaz Joseph Pleyel benannt wurde. Die Musikforschung nimmt heute an, dass Marseillaise-Komponist Rouget de Lisle bei seinem großen Wurf auch auf Notenmaterial von Pleyel zurückgegriffen hat.

... Grand Rue lautet die Adresse des Hauses in Straßburg, in dem Rouget de Lisle sich als Komponist für immer in die Musikgeschichte eingeschrieben hat.

... zitierten die Beatles die Marseillaise in der Einleitung von „All You Need Is Love“. Der Song wurde für die BBC-Show „Our World“ komponiert – die erste weltweit ausgestrahlte Live-TV-Produktion, die am 25. Juni 1967 in 31 Länder übertragen und von über 400 Millionen Zuschauern gesehen wurde.

... wurde die als Kriegslied für die Rheinarmee vorgesehene Hymne zur französischen Nationalhymne erklärt – und zwar am 14. Juli. Den Beinamen „Marseillaise“ erhielt das Lied, weil es von Soldaten aus Marseille beim Einzug in Paris gesungen wurde.

... Takte und 6 Strophen hat die berühmte Hymne. Ihrem Urheber missfiel die spätere Verwendung allerdings, da er selbst kein Anhänger der Revolution, sondern Royalist war.

... Uhr – täglich um diese Zeit ertönt die Marseillaise als Glockenspiel auf dem Marktplatz der Gemeinde Cham in der Oberpfalz, dem Geburtsort des Grafen Nikolas von Luckner. Ihm war das Kriegslied für die Rhein-Armee ursprünglich gewidmet.