Pollen-Allergie: Was kann ich tun?

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Hier sind einige Fragen zum Thema Pollen-Allergien.
Die Antworten sind vom Allergie-Experten Stefan Wöhrl.
Er ist Fach-Arzt im Allergie-Zentrum Floridsdorf.

Kann man mit einer Spritze gegen die Pollen-Allergie jederzeit beginnen?

Nein, man sollte ein halbes Jahr vor Beginn
der Pollenzeit beginnen.
Sonst kommt es zu einer Doppel-Belastung
die für den Körper nicht gut ist.
Es würden dann gleichzeitig die allergischen Stoffe
aus der Spritze und die allergischen Stoffe
von den Pollen auf den Körper einwirken.
Das ist gefährlich.

Wie funktioniert eine Spritze gegen Pollen-Allergie?

Am Anfang wird die Spritze jede Woche gegeben.
Gespritzt werden die Stoffe gegen die man allergisch ist.
Zuerst nur ganz wenig und dann langsam immer mehr.
Später bekommt man dann die Spritze nur noch jeden Monat.

Für Gräser und Roggen ist die Spritze jetzt schon zu spät.
Denn die Zeit wo Gräser und Roggen blühen ist von Mai bis Juli.

Für Ragweed kann man sich noch die Spritze holen.
Ragweed ist ein englisches Wort für wilden Hanf.
Man spricht es so aus: Rägwied.
Die Zeit wo Ragweed blüht ist von August bis Oktober.

Austesten kann man eine Allergie das ganze Jahr.
Wenn man gerade allergische Beschwerden hat ist das für das Austesten sogar gut.
Weil man dann besser feststellen kann, auf was man allergisch ist.

Welche Pollen-Therapien gibt es?

• Es gibt eine Immun-Therapie die 3 Jahre dauert.
  Man bekommt in regelmäßigen Abständen
  über das ganze Jahr Spritzen.
  Bei dieser Therapie gibt es keine komplette Heilung,
  aber es werden die Beschwerden geschwächt.
  Das ist die beste Therapie.

• Es gibt auch die Möglichkeit,
  3 Jahre lang nur vor der Pollen-Zeit
  4 bis 8 Spritzen zu bekommen oder Tabletten zu nehmen.
  Das ist die zweitbeste Therapie.

• Außerdem gibt es für manche Allergien auch eine Therapie mit Tabletten oder Tropfen.
  Zum Beispiel mit der „Gräser-Tablette“.

Ist es eine Nuss-Allergie, wenn man Nüsse
isst und es brennt und juckt im Mund?

Meistens ist es dann eine harmlose Kreuz-Allergie von Menschen,
die auf Birken-Pollen allergisch sind.
Sie sind dann oft auch auf Erdnüsse,
Haselnüsse oder Äpfel allergisch.
Denn diese Früchte bestehen aus Blüten-Pollen,
die den Birken-Pollen sehr ähnlich sind.
Das nennt man Kreuz-Allergie.
Bei einer Kreuz-Allergie hat man nur harmlose Beschwerden
wie juckende oder tränende Augen oder eine verstopfte Nase.

Bei einer richtigen Nuss-Allergie kann man einen allergischen Schock bekommen.
Das ist eine Reaktion vom Körper bei dem der Kreislauf
zusammenbrechen kann, und die Organe aufhören zu arbeiten.
Da kann man auch sterben.
In den Vereinigten Staaten von Amerika sind Nuss-Allergien stark verbreitet.