Shopping-Trip im eigenen Kleiderschrank
Ein perfekt sitzender Anzug beim Bewerbungsgespräch, ein auf den eigenen Farbtyp abgestimmtes Outfit oder die coole Lederjacke beim Konzert: Die passende Kleidung kann das Selbstbewusstsein und die Ausstrahlung enorm beeinflussen. Farb-, Typ-, Stil- und ImageberaterInnen wissen, wie Gesicht, Augenfarbe, Haare, Kleidung und Accessoires optimal harmonieren und unterstützen dabei, die besten Kombinationen für ein stimmiges Gesamtbild zu finden. Sie gehören zur Fachgruppe der persönlichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Wien.
„Als persönliche Dienstleister helfen wir unseren Kundinnen und Kunden mit dem nötigen G`spür für ihren perfekten Auftritt“, erklärt Fachgruppenobmann Charly Lechner. Individualität steht bei ihren professionellen Dienstleistungen im Fokus: Es braucht genügend Zeit, um beispielsweise den individuellen Farbtyp zu analysieren und die richtigen Schnitte zu definieren. „Mit unserer Unterstützung können sich die Kundinnen und Kunden eine gute Basisgarderobe für ihren Stil schaffen. Das macht das Handeln darauf aufbauend umso leichter“, erklärt Inge Walther, Wiener Berufsgruppensprecherin der Farb- Typ-, Stil- und Imageberater. Dafür muss nicht immer alles neu sein, was zu aktuellen Looks verhelfen kann. Vielmehr gilt als generelle Leitlinie ein Zitat von Mode- Ikone Vivienne Westwood: „Buy less, choose well, make it last“ – zu Deutsch: Kaufe weniger und wähle dafür qualitativ hochwertige Kleidung die dich lange begleitet.
Ein guter Überblick über die Garderobe
Als Allererstes sollte man sich anschauen, was sich wirklich alles im eigenen Kleiderschrank findet. „Oft weiß man gar nicht mehr, welche tollen Schätze man eigentlich schon besitzt“, erklärt Walther. Sie empfiehlt, sich Zeit zu nehmen und die eigene Garderobe zu analysieren. „Dabei erkennt man, welche Stilrichtungen man aktuell bevorzugt und bekommt auch ein Gefühl dafür, wo man steht.“ Das ist für die weitere Beratung und die Ziele der Kundinnen und Kundenwichtig.
Upcycling: Kreativ umstylen
Beim Anprobieren der bestehenden Garderobe trifft man dann die Entscheidung, ob sich einzelne Stücke „upcyclen“ lassen. Upcycling bedeutet, ausgedienten Kleidungsstücken – wie alter Kleidung – einen neuen Lebenszyklus zu schenken. „So kann aus einem alten Sakko mit einem neuen Futter, neuen Knöpfen oder zugenähten Taschen ganz schnell ein neues It-Piece werden“, erklärt Walther. Auch die Kombination von altbewährten Stücken – z. B. ein TShirt zum Sakko oder ein Tuch zur Bluse – kann neue Looks entstehen lassen. Mit wenigen Handgriffen kann so ein eigener Stil geschaffen und gebrauchte Kleidung umgestylt und neu interpretiert werden.
Bei Neuem auf Qualität und Basics achten
Wer nach der Bestandsaufnahme im Kleiderschrank doch noch Neues anschaffen möchte, kann dies gezielt, auf Basis einer guten Ausgangslage, tun. Das beugt unüberlegten und impulsiven Käufen vor. Sie bringen zwar oft kurzfristige Glücksgefühle, für den nachhaltigen Kleiderschrank sind diese Fehlkäufe aber eine große Gefahr. Rund 19 Kilogramm Textilien pro Kopf werden im Schnitt in Österreich pro Jahr gekauft. Mehr als die Hälfte wiederum – knapp 11 Kilogramm – landen jährlich im Müll. Neben den passenden Farben und Schnitten – für die man sich im besten Fall professionelle Unterstützung von den ExpertInnen der Farb-, Typ-, Stil- und Imageberatung geholt hat – gilt es, auf qualitative Hochwertigkeit zu setzen.
„Wer billig kauft, kauft häufig zweimal“, ist nicht nur eine alte Binsenweisheit, sondern in Sachen Kleidung oftmals zutreffend. Fast-Fashion-Ketten, in denen Qualität und Preise extrem niedrig sind, sollten vermieden werden – sie haben oft eine kurze Lebensdauer und verleiten dazu, mehr zu kaufen als nötig. Bewusstes Einkaufen hört dabei keineswegs im Geschäft auf: Mit umweltfreundlichem Waschmittel und der richtigen Pflege lässt sich auch in den eigenen vier Wänden dafür sorgen, dass die Garderobe lange Freude bereitet.
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„Es muss nicht immer neu sein“
Interview. Inge Walther, Berufsgruppensprecherin der Farb-,Typ-, Stil- und ImageberaterInnen über erste Eindrücke und Stil-Tipps.
Wie kann man mit Aussehen kommunizieren? Was sagen wir damit?
Inge Walther: Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Wenn dieser negativ ausfällt, ist es sehr schwer, das wieder wett zu machen. Aussehen wirkt, deswegen sollte man sich über den individuellen Wirkungswunsch Gedanken machen.
Wie kann man seine Außenwahrnehmung, seinen Typ, sein Image beeinflussen?
Das kommt auch auf das Umfeld an – privat oder beruflich – sowie auch auf die jeweilige Branche. Von Fragen wie Blazer oder Anzug über das Thema Frisur – es sind oft Dinge im Hintergrund, die einen großen Unterschied machen. Ein Blumenmuster auf dem Blazer mag vielleicht im Fall einer Musikmanagerin toll ankommen, in eher konservativeren Branchen wie dem Finanzdienstleistungsbereich wiederum nicht genügend seriös wirken.
Geht Farb-, Typ-, Stil- und Imageberatung immer Hand in Hand – oder kann man sich in Schritten herantasten?
Man kann natürlich in Schritten verändern, alles auf einmal ist oft schwer machbar. Aber mit einer großen Veränderung kann man eine gute Basis schaffen. Dann kann man sich auf die Details und Accessoires konzentrieren. So macht auch eine hochwertige Füllfeder statt dem Billig-Kugelschreiber sicher einen nachhaltig positiven Eindruck.
Muss man da immer etwas Neues kaufen?
Man muss nicht immer gleich etwas Neues kaufen. Es braucht allen voran eine gute Bestandsaufnahme der eigenen Garderobe. Dann kann man festlegen, was einem fehlt, und dann diese Stücke nach saisonalen Gegebenheiten bewusst kaufen. Alternativ lassen sich natürlich auch bestehende Stücke verändern und eventuell anpassen.
Wie gehen Interessierte dieses Vorhaben am besten an?
Mit professioneller Unterstützung der Farb-, Typ-, Stil und Imageberatung. Mit der richtigen Beratung unserer ExpertInnen steht den Kundenwünschen nichts mehr im Wege. Auch Gutscheine für unsere Leistungen sind sehr beliebt – so kann man seinen Liebsten positive Veränderung zum Wohlfühlen schenken. Mit dem Firmen A bis Z der Wirtschaftskammer findet man alle Mitglieder der Berufsgruppe der Farb-, Typ-, Stil- und Imageberater bundesweit online. Sie unterliegen den Richtlinien und Vorgaben ihrer Fachgruppe der persönlichen Dienstleister. Das gewährleistet professionelle Arbeit.