Cyberkriminalität kann jeden treffen

Cyberkriminalität kann jeden treffen
Ingernet. Über eine Million Österreicher war bereits von Internetkriminalität betroffen

Hacking, Phishing und Cyber-Mobbing – die Cyber-Kriminalität hat viele Gesichter und jährlich werden in Österreich hunderttausende Verbraucher Opfer von Cyberkriminalität. Die Auswirkungen derartiger Verbrechen nehmen mittlerweile enorme Ausmaße an. Die Täter profitieren von der hohen Anonymität im Internet. Laut aktuellem Bericht des Innenministeriums stiegen die Anzeigen 2017 im Bereich Cybercrime um 28,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzeigen im Bereich des Internetbetrugs stiegen im Vergleich zu 2016 um 21,6 Prozent. Heute kann also jeder Internetnutzer von Cybercrimedelikten betroffen sein. Die größte Schwachstelle ist und bleibt der Mensch.

Hohe Dunkelziffer

Eine Erhebung des des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, dass die Dunkelziffer der Cybercrimedelikte und der daraus resultierenden Schäden in Österreich hoch ist. So geben laut KFV 24 Prozent der Befragten an, in den letzten Jahren Opfer eines Cybercrimedeliktes und dabei geschädigt worden zu sein: Auf die webaktive Bevölkerung hochgerechnet (rund 4,2 Millionen Menschen in Österreich) bedeutet das, dass mindestens eine Million Menschen in Österreich durch zumindest ein einmaliges Vorkommnis finanziell oder psychisch in den letzten Jahren geschädigt wurden. Nach Angaben der Betroffenen wurden die meisten finanziellen Schäden durch Viren und Lieferbetrug verursacht. Besonders hoch ist der finanzielle Schaden gemäß KFV unter mehr als 2.400 Personen bei Diebstählen von sensiblen Daten (Identitätsdiebstahl). So wird der durchschnittliche Schaden der Betroffenen mit rund 1.200 Euro beziffert.

480 Euro Schaden

Durchschnittlich 480 Euro wird als entstandene Schadensumme von den Betroffenen angegeben. Doch Internetkriminalität hat nicht immer nur finanzielle Auswirkungen, auch auf psychischer Ebene können die Schäden enorm sein: 72 Prozent der von Schadensfällen Betroffenen geben in der KFV Untersuchung eine starke bis mittlere seelisch-emotionale Beeinträchtigung durch einen Vorfall an. Den stärksten psychischen Beeinträchtigungsgrad zeigen Opfer von Cyber-Mobbing und Identitätsdiebstahl.

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