Virtual Reality in Real Life

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Foster + Partners haben die Entwürfe für das Marine Life Institut vorgestellt. Eine architektonische Meisterleistung, die an der nordwestlichen Küste Saudi-Arabiens entstehen soll.

Ein Ultra-Luxus-Reiseziel in einem Naturschutzgebiet – klingt erstmal paradox, oder? An der nordwestlichen Küste Saudi-Arabiens, am Roten Meer, entsteht Amaala. Ein Projekt, das nach seiner Fertigstellung in drei Gebiete unterteilt sein wird. Jedes Gebiet steht dabei ganz im Sinne von Erholung, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Foster + Partners stellte jetzt den Entwurf für das Marine Life Institute in Saudi-Arabien vor.

Faszination Amaalas

Die Triple Bay Marina wird eines der drei Hauptgebiete Amaalas sein. Unberührte Natur, eine Küste voller Korallenriffe und Meeresbewohner, die sich um ein Schiffswrack tummeln, warten darauf, bestaunt zu werden. Neben der faszinierenden Natur wird hier auch ein faszinierendes Gebäude entstehen. Eine futuristisch angehauchte Sensation, die sich beinahe nahtlos in die Umgebung eingliedert und Flora und Fauna vor Ort ergänzt. Das Marine Life Institute, entworfen vom Londoner Architektenbüro Foster + Partners.

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Mit dem Projekt soll nicht nur das luxuriöse Reiseziel an der Küste des Roten Meeres bekannt werden und auf den Reiseplänen der Jetsetter aufpoppen, sondern auch ein Forschungszentrum, Labore, Galerien und Bildungsräume geschaffen werden, die den künftigen Besuchern die Meeresumwelt der Küste näherbringt. Auf drei Ebenen können Besucher das Meer erleben, oberirdrisch, unterirdisch und unter Wasser – eine architektonische Meisterleistung von Foster + Partners.

Neue Zugänge

Die Architektur des Gebäudes integriert die Ausstellungselemente und veranschaulicht so die Reise durch das Rote Meer - von den flachen Mangroven und Sandstränden bis hin zum großen Korallenriff. Ein beeindruckendes Schauspiel bietet sich den Besuchern, wenn sie durch das Gebäude in den Ozean hinabsteigen.

Im Herzen des Gebäudes befindet sich ein halbkugelförmiger Tank, der einheimische Meerestiere in einer Korallenausstellung auch für Nicht-Tauchende sichtbar werden lässt. Durch die beeindruckende Architektur können Besucher also tatsächlich unter Wasser die Unterwasserwelt beobachten. Dabei wurden feinste Details beachtet, die das Erlebnis komplett machen. So wurde zum Beispiel die Beleuchtung im gesamten Gebäude durch einen innovativen Rahmen entworfen, der die nächtliche Umgebung vor Lichtverschmutzung schützt.

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Verschmelzung von Realität und Virtual Reality

Ein reales, immersives Erlebnis, das den Besuchern völlig neue Zugänge einer Ausstellung aufzeigt. Was wie Virtual Reality anmutet , wird dort zur wirklichen Realität. Geführte Unterwassertouren durch das Rote Meer in Tauchfahrzeugen, mit seltenen Arten schnorcheln, eines der größten, von Menschenhand geschaffenen Riffe hautnah erleben. Immersive Ausstellungsräume und eine Korallenausstellung im Gebäude. Es scheint, als wären den Möglichkeiten im Erleben des Meeres ebenso wenig Grenzen gesetzt, wie dem Meer selbst. Wortwörtliches abtauchen in eine andere Welt, an einem einzigartigen Ort gekrönt von einzigartiger Architektur. 

Das Gebäude selbst, einer Koralle nachempfunden, fügt sich elegant in die Umgebung ein. Paneele aus GRC-Beton bilden die Struktur, die nicht nur den Stil einer Koralle optisch aufgreifen, sondern auch robust genug sind, um der Meeresumgebung Stand zu halten. Der stützende Stahlrahmen für die Paneele wiederum bildet ein zentrales Vordach, das alle vier Cluster des Gebäudes überspannt und somit für Schatten und Belüftung sorgt. Knapp die Hälfte des Geländes, etwa 40 %, wird mit einheimischen Pflanzen bepflanzt. Ein System zum Auffangen abfließenden Wassers verhindert Erosion und Verschmutzung und reduziert nebenbei noch den Wasserverbrauch des Gebäudekomplexes.

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Mensch und Natur

Foster + Partners folgen damit den Regeln der Nachhaltigkeit und achten auf den gegebenen Naturschutz des Ultra-Luxus-Reiseziels. Natürliche Vielfalt, historisches Erbe und eines der unberührtesten Meeresökosysteme der Welt sind in der Triple Bay Marina beheimatet. Es scheint so, als würde sich der architektonische Komplex dem fügen und sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen. An Land und unter Wasser die Natur ergänzen und nebenbei den Menschen einen Zugang zur Meereswelt gewähren.

Text: Eva Schroeder Bilder: Foster + Partners

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