Entfaltung Richtung Energiewende

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In der Schweiz ist vor kurzem ein faltbares Solardach mit 4.000 Quadratmetern Fläche in Betrieb gegangen. Die Photovoltaik-Anlage spendet zudem auch Schatten für 152 Autos.

Ein Schritt näher zur Energiewende: Nach zweieinhalbjähriger Planungs- und rund 13-monatiger Bauzeit wurde es vor kurzem in der Schweiz entfaltet, das riesige Solarfaltdach am Kronberg. „Die Anlage ist in dieser Bauweise, installiert über einem Parkplatz, weltweit einzigartig”, heißt es bei der St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK), die das Photovoltaik-Faltdach in Kooperation mit der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG in Betrieb genommen hat.

SAK-Solarfaltdach

Investment in die Energiezukunft

Privatpersonen und Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, Panel-Nutzungsrechte zu erwerben und damit einen Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft zu leisten. Das 4.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Faltdach spannt sich über dem Kronberg-Parkplatz. Voll ausgefahren spendet es gleichzeitig auch 152 Pkw auf dem Parkplatz Schatten.

Das Solarfaltdach besteht aus 1.320 Solarpanelen. Künftig werde das Solarkraftwerk 350.000 kWh Solarstrom im Jahr produzieren. Dies entspricht einem jährlichen Strombedarf von rund 70 Haushalten, präzisiert die SAK.

Dein Name auf einem PV-Panel

Mit dem Solarfaltdach gibt die SAK Interessierten auch die Möglichkeit, in eine nachhaltige Energiezukunft zu investieren. Damit erwirbt man 15-jährige Nutzungsrechte. Bereits ab 200 Schweizer Franken gibt es ein Viertel-Panel – rund 500 davon stehen noch zur Verfügung.

Die Käufer eines solchen Nutzungsrechts erhalten ein Zertifikat und werden namentlich auf dem Solarpanel genannt. Zudem gibt es spezielle Erlebnisgutscheine des Kronbergs im Wert des produzierten Solarstroms. Der Kronberg ist als Familien- und Freizeitberg ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen und Schweizern gleichermaßen.

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Entwickelt hat das Solarfaltdach das Schweizer Unternehmen dhp technology. Am Standort in Zizers werden derartige PV-Anlagen hochautomatisiert produziert. Die Doppelnutzung einer industriellen Nutzfläche zur Solarstromproduktion ohne irgendeine Einschränkung dieser Fläche sei weltweit einzigartig, wird betont. Sehr weite Stützenabstände und eine grosse Höhe über dem Boden ermöglichen die volle Freiheit in der Nutzung für Fahrzeuge, Logistik und Güter.

Bei Schwerwetter wird das Faltdach geparkt

Die Anlage zeichnet sich durch Leichtbauweise und einen patentierten Faltmechanismus aus. Dennoch bedingt die Technologie nur etwa den halben Materialeinsatz gegenüber vergleichbaren Systemen, wie es heißt. Das Solarfaltdach sei zwar nur bedingt wetterfest, bei Sturm, Hagel und viel Schnee lässt sich das Riesen-Teil jedoch ganz leicht vollautomatisch in seine „Garage” einfalten und einfahren.

Text: Linda BenköFotos: SAK

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