Die Leichtigkeit des Tanzbandes

Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum „CPU Pride“ mit seiner wellenförmigen Fassade.
Rhythmik als Architektur: Das russische Architekturbüro Pride hat sich für das Erscheinungsbild der neuen Moskauer Sportstätte für Rhythmische Gymnastik, das Irina Viner-Usmanova Zentrum, von einem herumwirbelnden Tanzband inspirieren lassen.

Russland hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit in etlichen Domänen. Vor allem aber auf sportlichem Terrain – und hier insbesondere bei der Rhythmischen Sportgymnastik. Jahr für Jahr räumen die russischen Sportlerinnen bei den Weltmeisterschaften eine Trophäe nach der anderen ab. Die Darbietungen der Gymnastinnen mit dem Tanzband begeistern die Zuseher jedes Mal aufs Neue. Sie wirken gleichermaßen kraftvoll wie graziös.

Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum „CPU Pride“ mit wellenförmigem Dach bei Sonnenuntergang.

Genau von dem durch die Luft wirbelnden und tanzenden Band hat sich das russische Architekturbüro CPU Pride für das Erscheinungsbild des neuen Irina Viner-Usmanova Zentrum für Rhythmische Gymnastik inspirieren lassen. Das Dach des „Palace” im Moskauer Luzhniki-Olympiakomplex ähnelt der wellenförmigen Dynamik, die ein solches Tanzband vollführt.

Detailansicht der Fassade des Irina-Viner-Usmanova-Zentrums mit goldenen und blauen Elementen.
Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum mit einer goldenen Fassade und dreieckigen Mustern.

Die topmoderne Sportstätte für Rhythmische Gymnastik ist nach der berühmten Trainerin Irina Alexandrovna Viner-Usmanova benannt. Sie ist unter anderem Cheftrainerin der russischen Nationalmannschaft. Zudem ist Viner-Usmanova Präsidentin des russischen Verbandes für Rhythmische Sportgymnastik. Ihre Schützlinge führt sie vor allem mit Mentaltraining zum Sieg.

Platz für 4.000 Zuseher

Die neue Sportanlage mit der ansprechenden Optik wurde 2019 fertiggestellt. In ihm können 4.000 Menschen Wettbewerbe und Trainingsveranstaltungen mitverfolgen. Zu den Merkmalen der neuen Sportanlage gehören flexible Tribünen und VIP-Logen.

Die Wettbewerbe der rhythmischen Gymnastik sowie andere Sport- und Freizeitaktivitäten können auf verschiedenen Ebenen durchgeführt werden. Da das Zentrum aus einer Wettkampfarena, Trainingshallen, Räumen für Zuschauer und Journalisten, Athleten und Jury sowie Erholungs- und Verwaltungbereichen besteht, eignet es sich gleichzeitig für häufige Trainingseinheiten. Aber auch Konzerte und vieles anderes mehr können darin abgehalten werden.

Nationaler BIM-Sieger

Die neue Sportstätte für Rhythmische Gymnastik hat Pride den Sieg des russischen nationalen BIM-Wettbewerbs in 2016 eingebracht, dem Startjahr der Planung und Errichtung des Gebäudes.

Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum mit seiner wellenförmigen Fassade unter blauem Himmel.
Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum mit seiner goldenen Dachkonstruktion und Glasfassade.

CPU Pride wurde 2013 ins Leben gerufen. Die Gründer des Unternehmens gelten als Experten mit reichlich Erfahrung in der Realisierung großer und technologisch komplexer Gebäude.

Detailansicht der Fassade des Irina-Viner-Usmanova-Zentrums.
Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum CPU Pride Gebäude mit seiner geschwungenen Fassade.

Der Leistungskatalog von Pride reicht von der Konzeptionierung und Bewertung städtischen Potenzials über die Erstellung von Design- und Bauentwürfen bis hin zur Entwicklung von Masterplänen, strukturellen und technischen Lösungen und zur Baugenehmigung. Das Team von 60 hochqualifizierten Spezialisten, darunter 30 Architekten, hat unter anderem auch am Wohnkomplex Seliger City gearbeitet.

Das Irina-Viner-Usmanova-Zentrum „CPU Pride“ mit seiner wellenförmigen Fassade aus Glas und Metall.

Eine der wichtigsten Prioritäten für das Unternehmen ist der weit verbreitete Einsatz von BIM-Technologien (Building Information Modeling) unter Einsatz der Software Archicad.

Text: Linda BenköFotos: CPU Pride

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