Der Rhythmus von Istanbuls neuem Supertall

Der Çamlıca-Funkturm überragt die Stadt Istanbul unter einem bewölkten Himmel.
Istanbuls futuristischer neuer TV- und Funkturm steht demnächst auch Besuchern und Touristen offen stehen. Mit 369 Metern ist er das höchste Bauwerk der Türkei.

Fernsehtürme gehören vielfach zu den Supertalls, den höchsten Gebäuden der Welt. So ist es nicht verwunderlich, dass der Küçük Çamlıca mit 369 Metern das höchste Bauwerk Istanbuls und der Türkei ist. Und der neue TV- und Funkturm in Istanbul rangiert immerhin auch auf Nummer 17 in der Liste der höchsten Fernsehtürme weltweit.

Der Çamlıca-Radioturm überblickt die beleuchtete Skyline von Istanbul bei Nacht.

Anders als „bloße” Sendemasten oder -türme verfügen die freistehenden und meist aus Stahlbeton gefertigten Fernsehtürme sehr häufig über einen Turmkorb. In diesem befinden sich Betriebskanzel oder Aussichtsplattform.

Blick auf Istanbul mit dem Çamlıca-Radioturm im Abendlicht.
Der Çamlıca-Radioturm überragt die Stadt Istanbul bei Sonnenaufgang.
Die Bosporus-Brücke und ein Boot auf dem Wasser bei Sonnenaufgang in Istanbul.
Der futuristisch anmutende Küçük Çamlıca Fernsehturm in Istanbul ragt über die Stadt hinaus.

Häufig wird auch gleich ein Restaurant oder Café eingeplant, damit Besucher sowohl die Aussicht als auch ein kulinarisches Erlebnis genießen können. Dies trifft auch auf den neuen TV- und Funkturm in Istanbul zu.

Ein Paar geht mit zwei Hunden in einem Park mit dem Istanbuler Fernsehturm im Hintergrund.
Blick auf ein modernes Gebäude mit einem gewundenen Weg und einer Stadt im Hintergrund.

Zweistöckiges Panorama-Restaurant

Der Küçük Çamlıca verfügt über ein zweistöckiges 360-Grad-Panorama-Restaurant. Von der Aussichtsplattform aus kann man den Blick über die ganze Metropole schweifen lassen. Zwei Panorama-Aufzüge an beiden Seiten des Gebäudes bringen einen hinaus. Auf der einen Seite sieht man die geschichtsträchtige Halbinsel, auf der anderen die Schwarzmeerküste.

Ein Café, ein Ausstellungs- und Medienbereich im Inneren beim Eingang rundet die touristische Funktion ab.

Ein Mann steht an einem Panoramafenster und blickt auf die Stadt.
Die moderne Lobby eines Gebäudes mit geschwungenen Decken und großen Fenstern.

Geplant und erbaut hat den futuristischem Supertall TV- und Funkturm in der türkischen Hauptstadt das Team von MAA, Melike Altınışık Architects. Neben seinem Sitz in Istanbul betreibt das internationale Architekturbüro auch einen Standort in Seoul.

Der Camlica-Fernsehturm in Istanbul ragt über die Baumwipfel hinaus.
Der Camlica-Radioturm in Istanbul vor einem blauen Himmel.

TV- und Funkturm mit Rhythmus

Das Design sei – neben der Idee, die Natur zu spiegeln –, auch von der Windrichtung, der lokalen Topographie und der Landschaft determiniert gewesen, wie es seitens MAA heißt. Je nach Betrachtungswinkel verändert der Turm seinen „Rhythmus”. Ein Sinnbild auch für das Wachstum und die Dynamik der Megastadt Istanbul.

Windtests hätten sowohl die Gesamtstabilität der „monumentalen Struktur” bestätigt als auch das einzigartige Fassadendesign mitbestimmt.

Eine Frau steht in einem modernen, weiß gestalteten Empfangsbereich.
Zwei Männer in einem modern gestalteten, hellen Raum.
Eine Person steht in einem futuristischen Gebäude mit geschwungenen Wänden und Deckenleuchten.
Die Decke eines Raumes mit geschwungenen Formen und einer eingebauten Lampe.
Eine Frau geht an einem geschwungenen, weißen Tresen in einem modernen Gebäude vorbei.
Das Innere eines modernen Gebäudes mit geschwungenen Linien und großen Fenstern.

Der Turm steht auf dem 218 Meter hohen Küçük-Çamlıca-Hügel. Er ist von einem 145-Meter-Stahlmast gekrönt. Dieser wird vom 203 Meter langen Betonkern gestützt. Neben seiner Funktion als Aussichtsturm dient er als Sendeanlage für digitales Fernsehen und Rundfunk sowie als Sendestation für Mobilfunknetze.

Eine futuristische Kuppel wird von Arbeitsbühnen umgeben, im Hintergrund eine Stadtlandschaft.
Das geplante Robot Science Museum in Seoul, für das Melike Altınışık Architects vor kurzem die Ausschreibung gewonnen hat.

Das Robot Science Museum kommt

Melike Altınışık Architects hat auch einen internationalen Wettbewerb für das Robot Science Museum in Seoul in Südkorea gewonnen. Es ist das weltweit erste Museum seiner Art. Damit will man in der breiten Bevölkerung das Verständnis für Robotik fördern und das Wissen über und Interesse an Robotern steigern.

Text: Linda Benkö Fotos: MAA, NAARO

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