Raumenergetik: So gestalten Sie Wohlfühloasen inmitten der Stadt
Die Temperaturen steigen – der Sommer naht. Damit zieht es allen voran die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt wieder vermehrt nach draußen. Wer kann, hat sich ein kleines „Draußen“ in den eigenen vier Wänden geschaffen – Balkone und Gärten sind bei der Wohnungssuche oftmals ausschlaggebende Faktoren. Mit dem vorhandenen Platz allein ist es aber bei Weitem noch nicht getan. Vielmehr braucht es eine Vielzahl an Faktoren und Gegebenheiten, um aus diesen Plätzen auch wahre Wohlfühloasen inmitten der Stadt zu schaffen.
Begrünung schafft Wohlfühl-Atmosphäre
Dabei kann die Raumenergetik helfen. Mit ihr können energetische Störfelder gemieden und optimale Lebensbereiche geschaffen werden. Für Außenflächen wie Balkone und Gärten heißt das Begrünen. „Das ist das Wichtigste, grüne Oasen schaffen Abhilfe vom Alltagsstress und sofort eine Wohlfühl-Atmosphäre“, erklärt Oswald Ritzengruber, Raumenergetik-Berufsgruppensprecher der persönlichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Wien. Mit Auswahl der richtigen Pflanzen kann man großen Einfluss auf die positive Energie haben, die fließt. Als Grundlage dafür ziehen die Profis der Raumenergetik oftmals Feng-Shui heran. Die alte chinesische Philosophie befasst sich mit der energetischen Harmonisierung von Räumen und Umgebungen. Dabei gelten bestimmte Pflanzen als besonders förderlich, wie beispielsweise Bambus, der Geldbaum oder der Jade-Baum. „Bei der Auswahl von Pflanzen und Blumen sind natürlich die persönlichen Vorlieben entscheidend, allerdings sollte man das Gleichgewicht der Farben bedenken. Rote Blumen gehören zum Feuerelement und verstärken Energie, blaue wiederum beleben wie fließendes Wasser, gelbe passen zu Erdelementen wie Stein“, so Ritzengruber.
Grüne Oasen schaffen Abhilfe vom Alltagsstress und sofort eine Wohlfühlatmosphäre.
Weniger ist mehr
Viele Pflanzen anzuschaffen, reicht allerdings nicht aus, um den privaten Lebensraum energetisch zu verbessern. „Viel hilft nicht viel, weniger ist mehr lautet die Devise“, so Ritzengruber. Bei der Ausgestaltung steht die Wahrung einer Balance immer im Zentrum der Raumenergetik. Ebenso sind die genaue Ausrichtung und Platzierung von Pflanzen, Wasserelementen und Co. entscheidend, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Dafür bietet sich eine raumenergetische Beratung durch Profis an – denn es gilt viele Faktoren zu beachten. „Diese Entscheidungen sind an das Erdmagnetfeld und den Sonnenlauf gebunden. Das wird von Raumenergetikerinnen und Raumenergetikern in ihren Analysen mit einbezogen und Lösungsmöglichkeiten angeboten“, erklärt Ritzengruber. Auch die Himmelsrichtung, in der die Freifläche ausgerichtet ist sowie die Wind-Situation spielen dabei eine Rolle. So braucht es bei Ausrichtung in den Nordwesten mehr Windschutz, auf dem Südbalkon hingegen mehr Beschattung und Hitze-tolerante Pflanzen. Energieflüsse und ihre Abstimmung hängen unter anderem auch mit der Auswahl der Möbel zusammen: Schwere, massive Möbel auf dem Balkon oder im Garten wirken sich anders aus als leichte, helle Gartenmöbel.
Möglichkeiten zur Harmonie
Den ersten Schritt vom kargen Balkon zur harmonischen Wohlfühloase muss man also nicht allein gehen. „Professionelle Raumenergetikerinnen und Raumenergetiker stehen mit individuellen Beratungen zur Seite. Mit viel G´spür zeichnet sie ein besonderes Einfühlungsvermögen für ihr Klientel aus. Das erleichtert vor allem Neuinteressierten den Start“, erklärt Charly Lechner, Fachgruppenobmann der persönlichen Dienstleister. Dennoch sollte man sich im Vorfeld Gedanken zu den persönlichen Präferenzen machen. „Manche Leute sind Yin-ausgerichtet und manche Yang-ausgerichtet. Genau das ist entscheidend für die bestmögliche Beratung. Die Raumenergetik bietet immer nur Möglichkeiten an, entscheiden, was man will, muss man dann individuell“, so der Berufsgruppensprecher. Für Interessierte bietet die Wirtschaftskammer Wien mit dem Firmen A bis Z eine gute Übersicht über alle Mitglieder der persönlichen Dienstleister, zu denen auch die Raumenergetikerinnen und Raumenergetiker gehören.
Freiräume sind eine Notwendigkeit.
KURIER: Städtische Ballungszentren werden immer verbauter – sehnen sich deswegen viele vermehrt nach Garten und Co.?
Oswald Ritzengruber: Wohlfühloasen und Gartenbereiche hat es schon immer gegeben. In der Nachkriegszeit hat man allerdings Priorität darauf gelegt, so vielen Menschen wie möglich Wohnraum zu bieten. Da blieb die Harmonie auf der Strecke. Spätestens seit der Corona-Pandemie hat man aber erkannt, dass solche Freiräume eine Notwendigkeit sind.
Welche Maßnahmen können Interessierte selbst auf dem Balkon oder im Garten setzen?
Begrünung und Abschattung sowie auch Wasser- und Verdunstungsflächen sind immer eine gute Idee. Bei der genauen Ausgestaltung sollte man im besten Fall eine Raumenergetikerin oder einen Raumenergetiker hinzuziehen. Sie können mit Fachwissen durch alte Traditionen wie dem Feng-Shui ableiten, welche Platzierungen und Möglichkeiten sich anbieten. Für unterschiedliche Energiequalitäten gibt es dann entsprechende Abhilfen. Gemeinsam mit der Kundschaft wird dann evaluiert, was den individuellen Bedürfnissen am besten entspricht und umgesetzt werden kann.
Macht es einen Unterschied, ob Balkon oder Garten?
Im Prinzip ist es auf beiden Flächen gleich, man kann alles raumenergetisch passend gestalten. Ein Yang-orientierter Mensch wird natürlich eher zur Dachgeschosswohnung tendieren, ein Yin-Mensch einen Innenhof mit viel Grün und Ruhe – ohne viel Wind.
Wie schafft man Wohlfühloasen, wenn man keine Freiflächen hat?
Wer keinen Zugang zu Balkon oder Garten in den eigenen vier Wänden hat, kann dennoch auch drinnen Abhilfe schaffen. Auch dort hilft Bepflanzung für eine gute Atmosphäre. Mit Außenrollos oder folierten Fenstern kann man die Yang-Energie eindämmen und viel aktive Energie aus der Wohnung bekommen.