Heizen mit Hackschnitzel: Mit dem regionalen Brennstoff sauber und nachhaltig heizen
Eine Hackschnitzelheizung erzeugt Wärme durch die Verbrennung kleiner Holzstücke, die als Hackschnitzel oder Hackgut bezeichnet werden. Diese entstehen aus Holzabfällen, die ansonsten keiner Verwendung mehr zugeführt werden können. Aus diesem Grund und weil bei der Verbrennung in einer modernen Hackgutheizung kaum Emissionen entstehen, gilt die Hackschnitzelheizung als umweltfreundlich und klimaneutral. „Im Vergleich zu anderen Rohstoffen sind Hackschnitzel zudem ein besonders günstiger Brennstoff. Denn Hackschnitzel werden in der Regel aus Restholz hergestellt, das aus heimischen Wäldern stammt. Außerdem arbeiten moderne Hackgutheizungen völlig automatisch“, sagt Stefan Gubi, Geschäftsführer von Windhager.
Regionale Herkunft
Hackschnitzel oder Hackgut werden maschinell aus sogenanntem Energie- oder Waldrestholz zerkleinert. Sie unterscheiden sich hinsichtlich Art, Größe und Qualität. Die unterschiedlichen Formen des Brennstoffes eignen sich zum Heizen in vollautomatischen Verbrennungsanlagen. Das Hackgut ist also klimafreundlich, nachwachsend, regionaler Herkunft und trägt somit zur Unabhängigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich bei – da der Rohstoff in Österreich vor der Türe wächst. „In den letzten fünf Jahren sind in Österreich jährlich etwa acht Millionen Festmeter Schadholz angefallen, das entspricht einem Anteil von fast 50 Prozent der Holzernte“, sagt Gubi.
Schadholz kann oft nur mehr energetisch genutzt werden – zum Beispiel für eine Hackschnitzelheizung. Das Heizen mit Hackgut ist demnach nicht wegzudenken. Vor allem Borkenkäferschäden an der Fichte haben im Wald- und Mühlviertel aufgrund der Hitze und Trockenheit sehr stark zugenommen. Sie erreichten in den Jahren 2018 und 2019 jeweils etwa fünf Mio. Festmeter. Je nach Art des Holzes unterscheidet sich auch dessen Energiegehalt.
Im Vergleich zu anderen Rohstoffen sind Hackschnitzel ein besonders günstiger Brennstoff. Denn Hackgut wird in der Regel aus Restholz hergestellt, das aus heimischen Wäldern stammt.
Hartholz versus Weichholz
Bei Holz wird zwischen Hartholz (z. B. Buche) sowie Weichholz (z. B. Fichte) unterschieden. Grundsätzlich lässt sich mit Hart- wie Weichholz problemlos heizen. Bei sehr begrenzten Lagermöglichkeiten empfiehlt es sich jedoch, aufgrund des höheren Heizwerts, mit Hackgut aus Hartholz zu heizen.
Sichert 300.000 Jobs
Die seit Jahren stabilen Werte in der Außenhandelsbilanz der Wertschöpfungskette Holz (Überschuss 4,6 Mrd. Euro) tragen zur Sicherung von rund 300.000 Arbeitsplätzen in der Forstwirtschaft und Holzverarbeitung bei. Dies gilt vor allem im ländlichen Bereich und in Regionen, die mit strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Gubi dazu: „Durch energetische Nutzung fester Biomasse (=Holz) wird in Österreich ein Jahresumsatz von 2,5 Mrd. Euro erzielt.“
Der CO2- Kreislauf
Bei jedem Verbrennungsvorgang entsteht Wärme und CO2 (siehe Grafik). Jedoch hat die Biomasse gegenüber fossilen Brennstoffen einen entscheidenden Vorteil: Es entsteht nur so viel CO2, wie der Baum, dessen Holz wir verwenden, während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. In Summe ist Heizen mit Holz also klimaneutral. Oder wie Christoph Pfemeter, Geschäftsführer vom Österreichischen Biomasse-Verband, sagt: „Mit der Nutzung von Hackschnitzeln, einem Nebenprodukt der nachhaltigen Waldwirtschaft, haben wir die Lösung vor der Tür. Diese sind ein klimafreundlicher, regionaler und kostengünstiger Brennstoff zur Wärme und Stromerzeugung.“
Hackschnitzel sind ein klimafreundlicher, regionaler und kostengünstiger Brennstoff zur Wärme und Stromerzeugung.
- Der Wassergehalt beeinflusst den Heizwert des Hackguts und die Verbrennungsqualität.
- Die Größe der Holzstücke ist für die Qualität der Verbrennung entscheidend.
- Die Holzart ist ebenso ausschlaggebend für die Hackgut-Qualität.
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