Versicherer können wichtige Gesundheitsbegleiter sein

Versicherer können wichtige Gesundheitsbegleiter sein
Michael Miskarik, Niederlassungsleiter von HDI LEBEN in Österreich, spricht mit Dr. Barbara Ries von der Deutschen Rückversicherung AG über die Rolle der Versicherer als Gesundheitsbegleiter

HDI LEBEN erhob Ende 2020 zum zweiten Mal in Folge den LEBENSWERT-Index der österreichischen Bevölkerung. Im Rahmen der Studie wurden landesweit Menschen gefragt, was ihr Leben LEBENSWERT macht. Die Befragung ergab: Für 52 Prozent der Teilnehmenden ist die Familie der wichtigste LEBENSWERT-Faktor, mit 49 Prozent der Nennungen landete die Gesundheit auf Platz zwei. Versicherer können dabei als Gesundheitsbegleiter eine wichtige Rolle spielen, sagt Dr. Barbara Ries, Bereichsleiterin Leben/Kranken Markt- und Produktmanagement bei der Deutschen Rückversicherung AG.

Warum ist Gesundheit für uns Menschen heute so wichtig?

Barbara Ries: Die Corona-Krise hat uns den unbezahlbaren Wert von Gesundheit deutlich vor Augen geführt. Aber auch davor war Gesundheit ein zentrales Thema, das uns Menschen schon immer sehr beschäftigt hat. Die Gründe dafür sind vielfältig: Auf der einen Seite wollen wir möglichst alt werden – und die Medizin hat hier in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Ebenso wichtig ist ein gesunder Lebensstil. Während also die Lebenserwartung steigt, werden auch gesunde Ernährung, Bewegung, mentale Fitness und ein guter Schlafrhythmus immer präsenter. Auf der anderen Seite gibt es aber immer noch zahlreiche Baustellen.

Versicherer können wichtige Gesundheitsbegleiter sein

Dr. Barbara Ries, Deutsche Rückversicherung AG

Welche Baustellen meinen Sie konkret?

Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprechen hier eine eindeutige Sprache: Nur 51 Prozent der 18- bis 64-jährigen Österreicher erfüllen die Bewegungsanforderungen der WHO, bei den Frauen liegt der Wert sogar nur bei 43 Prozent. Noch dramatischer ist die Situation bei Kindern und Jugendlichen: Nur 17 Prozent bewegen sich ausreichend. Auf dem österreichischen Volksschullehrplan stehen ganze zwei Stunden Sport pro Woche. Die Folgen davon sind offensichtlich: Knapp die Hälfte der 18- bis 40-Jährigen sind übergewichtig, gleichzeitig nehmen auch Fehltage aufgrund psychischer Beschwerden immer weiter zu. Aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien wissen wir, dass Präventionsmaßnahmen – sei es durch körperliche Aktivität oder durch Achtsamkeitsübungen – einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit haben. Hier ist neben der Politik und dem Gesundheitswesen auch die gesellschaftspolitische Verantwortung von Unternehmen, insbesondere Versicherern, gefragt.

Welche Rolle übernehmen hier die Versicherer?

Versicherer sind heute keine reinen Kostenträger mehr. Sie sind nicht zuletzt im Bereich der Gesundheit und Prävention verlässliche Partner ihrer Kundinnen und Kunden und schaffen auf unterschiedlichen Ebenen echte Mehrwerte. Diese Entwicklung sollte konsequent weiter vorangetrieben werden.

Können Sie dafür ein paar Beispiele nennen?

Als Deutsche Rück kooperieren wir zum Beispiel mit Versicherern, die gesunde Kunden dabei unterstützen, gesund zu bleiben. Dazu gehören etwa Prämien und Belohnungen für Aktivität und Prävention. Darüber hinaus gibt es spezielle Programme, die den regelmäßigen Umgang mit dem Thema Gesundheit fördern. Dazu gehören zum Beispiel Angebote rund um Gesundheits- und Engagement-Apps wie YAS.life; dies ist einer der Anbieter, mit dem wir erfolgreich zusammenarbeiten, um das Thema für die Lebensversicherung auf ein neues Level zu heben.

Welche Angebote stehen für kranke Kunden zur Verfügung?

Versicherer helfen natürlich auch kranken Kunden dabei, wieder gesund zu werden. Hier reicht die Palette von Rehabilitations- und Unterstützungsangeboten im Leistungsfall, über einen guten und sicheren Versicherungsschutz bis hin zu Lösungen speziell für Vorerkrankte, die auf dem Weg der Genesung einen vollständigen Versicherungsschutz erreichen können.

Was sollte ein optimaler Versicherungsschutz in Bezug auf Gesundheit abdecken?

Wichtig ist, dass die Aktivitäten für die Gesundheit und Genesung belohnt werden. So sollten Versicherer zum Beispiel Freizeitsportarten positiv bewerten und nicht – wie es derzeit teilweise der Fall ist – mit Ausschlüssen oder Zuschlägen sanktionieren. Wir als Versicherer sollten uns freuen, wenn Kunden Sport treiben und sozial aktiv sind. So können Versicherer Partner, Unterstützer und Begleiter der Kunden auf ihrer Gesundheitsreise sein. Damit entstehen echte Mehrwerte für alle Beteiligten.

Versicherer können wichtige Gesundheitsbegleiter sein

Direktor Michael Miskarik, HDI LEBEN Österreich

Orientierung finden

Interessierte unter:

www.deutscherueck.de

sowie www.hdi-leben.at

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