Grünraum: Ein Garten ist mehr als ein lebenswerter Erholungsraum

Grünraum: Ein Garten ist mehr als ein lebenswerter Erholungsraum
Ein Garten sagt viel über die Persönlichkeit seines Besitzers aus. Über neue Realitäten und die Sensibilisierung der Menschen in Richtung Nachhaltigkeit spricht Direktor Michael Miskarik, Leiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich, mit Gartencenter-Eigentümer Ludwig Starkl

Ein Garten ist für viele Menschen ein Ort der Entspannung. Als Gärtner verbringen Sie berufsbedingt viel Zeit in der Natur. Welche LEBENSWERTEN Momente verbinden Sie persönlich damit?

Ludwig Starkl: Als Unternehmer hat man selten wirkliche Erholungsphasen. Doch wenn ich durch eines meiner Gartencenter spaziere und sehe, wie sich

die Pflanzen entwickeln und gedeihen, freut mich das sehr und gibt mir auch das feine Gefühl, den richtigen Beruf gewählt zu haben.

Für meinen eigenen Garten fehlt mir zwar oft die Zeit, aber ich habe mit meinen beiden Kindern bereits fleißige und engagierte Helfer. Mein Sohn liebt das Rasenmähen und meine Tochter ist schon jetzt eine begabte Floristin.

Haben Grünflächen durch Corona generell an Bedeutung gewonnen?

Definitiv, wenn man sich hauptsächlich in den eigenen vier Wänden bewegt, ist der Garten das erweiterte Wohnzimmer und daher legen Frau und Herr Österreicher besonders in turbulenten Zeiten viel Wert

auf die Gestaltung der privaten Grün-Oase. Wir haben in den letzten Jahren sehr viele Neukunden dazugewonnen, die bisher kaum Zeit hatten, um sich der Begrünung ihrer Balkone oder ihrer Terrasse zu widmen. Homeoffice, begründet durch Lockdown und Co., haben in diesem Fall also auch was Gutes – sie machen die Welt, wenn auch nur im privaten, ein wenig bunter und somit LEBENSWERTER.

Ludwig Starkl ist Eigentümer und Geschäftsführer der Starkl Gartencenter in Wien, Pottendorf und des Starkl Loft in Pfaffstätten. Mit vier eigenständigen Unternehmen ist Starkl Österreichs größter familiär geführter Gartenbaubetrieb. Die Starkls haben rund 280 Mitarbeiter und setzen jährlich mehr als 20 Millionen Euro um.

Häuser und Wohnungen sind oft sehr individuell und sagen viel über ihre Bewohner aus. Spiegeln Gärten auch die Persönlichkeit ihrer Besitzer wider?

Ein Garten spiegelt zu hundert Prozent seinen Besitzer wider. Viele unserer Kunden verbringen Stunden im Garten und einige haben sich über die Jahre ein Fachwissen angeeignet, das verblüffend umfangreich ist. Die richtige Auswahl an Bäumen, Sträuchern und sonstigen Grünpflanzen ist aber etwas ganz Persönliches und deshalb nehmen wir uns in unseren Gartenplanungs-Abteilungen besonders viel Zeit, um den Wünschen und Vorstellungen unserer Kunden gerecht zu werden. Immerhin soll, genauso wie die Persönlichkeit eines Menschen, kein Garten dem anderen gleichen und dem Geschmack des Besitzers entsprechen. Die besten Gartenplaner haben nicht nur pflanzliches Fachwissen, sondern brauchen auch eine gute und ausgeprägte Menschenkenntnis.

Das Thema Nachhaltigkeit ist derzeit omnipräsent. Hat diese neue Achtsamkeit auch Einfluss auf unsere Gärten?

Diesen Trend haben wir im Gartenbereich wahrscheinlich schon früher als andere Branchen erkannt und sind auch sehr froh darüber, dass er immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wir haben bereits vor Jahren die Umstellung auf biologischen Pflanzenschutz vollzogen. Für uns ein konsequenter und logischer Schritt, immerhin leben wir von einer gesunden und intakten Natur und wollen diese auch für unsere nächste Generation erhalten.

Grünraum: Ein Garten ist mehr als ein lebenswerter Erholungsraum

Michael Miskarik, HDI LEBEN Österreich

Gerade im Herbst erfordert ein Garten viel Aufmerksamkeit. Was muss jetzt alles gemacht werden?

Im Herbst bereitet man sich nicht nur auf den Winter vor, sondern auch schon auf den Frühling. September ist der perfekte Monat für den Heckenschnitt und die Rasenpflege. Bis in den Oktober hinein sollte man die Herbstdüngung mit Kali, sowohl im Garten als auch auf Balkon und Terrasse, durchgeführt haben. Das dient vor allem dazu, dass die Pflanzen gestärkt in die kalte Jahreszeit gehen. Vor dem ersten Frost muss man alle Kübelpflanzen ins Winterquartier gebracht haben und wer sich im Frühling möglichst zeitig an Frühlingsboten erfreuen will, der darf auf das rechtzeitige Legen der Blumenzwiebel nicht vergessen.

Hobbygärtner und solche, die es noch werden wollen, erfahren mehr unter www.starkl.at.

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