Gebäudereiniger / Hausbetreuer: Ihre Arbeit ist lebensnotwendig
Auch in so schwierigen Zeiten wie jetzt geht man ganz selbstverständlich davon aus, dass im öffentlichen Raum alles sauber ist. Wir gehen in den Supermarkt, der Boden ist blitzblank, auch in der Apotheke. Oder der Operationssaal, der keimfrei gemacht wird. In normalen Zeiten ebenso die Schulen, die Unis, die Büros ... Für uns in Österreich ein Standard, den wir als selbstverständlich erachten. 53.000 Reinigungskräfte sind österreichweit dafür verantwortlich. Sie arbeiten meist dann, wenn die anderen zu Hause sind und Feierabend machen – ein persönliches Danke hören sie daher nur selten.
Systemrelevant
Die Berufsgruppe der Gebäudereiniger und Hausbetreuer gehört zu den systemrelevanten Berufen, denn ohne sie wäre ein normales Leben nicht möglich. Die „Selbstverständlichkeit“, mit der man ihre Arbeit bewertet, macht der gesamten Berufsgruppe zu schaffen. Denn während die Angestellten im Lebensmittelbereich immer wieder – und völlig zu Recht – öffentlich bedankt und gelobt werden, auch für ihren Einsatz während der Corona-Krise, bleiben die Reinigungskräfte, die genauso tagtäglich ihren Dienst tun, unbeachtet.
Und genau das soll sich jetzt ändern, geht es nach KR Gerhard Komarek, Berufszweigobmann (BZO) der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger Österreichs: „Wir haben jetzt eine sehr gute Chance, der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, was wir für sie tun. Ich möchte das Engagement der Gebäudereiniger und Hausbetreuer in den Fokus stellen und würde mir wünschen, dass sie mehr Beachtung findet.“ So beträgt der Frauenanteil in der Branche über 70 Prozent. „Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen gewissenhaft ihren Job erledigen, schon kleine Hygienefehler können schlimme Auswirkungen haben“, betont Komarek.
Wir Gebäudereiniger sorgen tagtäglich für Sauberkeit und Hygiene. In Zeiten von Corona eine besonders herausfordernde Aufgabe
An vorderster Front
Das Reinigungspersonal steht an vorderster Front für das Allgemeinwohl, denn gerade im Kranken- und Pflegebereich ist seine Arbeit jetzt überlebensnotwendig. Alle Mitarbeiter sind speziell ausgebildet und müssen unter anderem über Chemie, Desinfektion, über korrekte Abläufe genauso Bescheid wissen, wie über eigene und allgemeine Hygienestandards. So gehört auch das fachgerechte Anlegen von Schutzkleidung bzw. das Entfernen von kontaminiertem Material zu ihren Aufgaben. Komarek ist es ein Anliegen, dass die Arbeit der gesamten „Truppe“ auch nach dieser Krise die Wertschätzung bekommt, die sie verdient: „Auch in ,normalen‘ Zeiten leisten wir rund um die Uhr einen wichtigen Beitrag zum Allgemeinwohl.“
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