Zu afghanischer Community: "Macht euch sichtbar!"

Zahra und ihre Eltern
Afghanische (Hoch-)Schulabsolventen wurden am Samstag ausgezeichnet, Teil der Zeremonie war eine Podiumsdiskussion

Zahra ist 19 Jahre alt und hat dieses Jahr am BORG Deutschlandsberg in der Steiermark maturiert. Ab Herbst möchte sie Chemie an der Technischen Universität Wien studieren, dann Biotechnologie. Zahra und ihre Eltern stammen aus Afghanistan. "Sie sind sehr stolz auf mich", übersetzt sie. Die Eltern strahlen. Zahra und 30 weitere (Hoch-)Schulabsolventen aus Afghanistan standen am Samstagabend bei der Abschlusszeremonie im Mittelpunkt. Die Veranstaltung fand im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in Wien-Leopoldstadt statt und wurde von "IGASuS - Interessensgemeinschaft afghanischer SchülerInnen und StudentInnen" veranstaltet. Das Motto lautete "Integration durch Bildung".

"Garant für Aufstieg"

Im Zuge der Zeremonie gab es auch eine Podiumsdiskussion über die Integration der afghanischen Community in Österreich, an der unter anderem Muna Duzdar, Staatssekretärin für Diversität, teilnahm. "Ich bin stolz zu sehen, wie viel Ehrgeiz in der Community vorhanden ist – in einer Community, die es nicht leicht hat. In der Heimat war der Zugang zu Bildung eingeschränkt. Hier ist der Bleibestatus sehr ungewiss. Trotzdem mangelt es nicht an dem Willen, sich weiterbilden zu wollen. Bildung hilft und ist der Garant für den Aufstieg", sagte sie. Auch Peter Wesely, Geschäftsführer des Vereins "Wirtschaft für Integration", ermutigte die Community: "Macht euch sichtbar. Zeigt, was ihr draufhabt."

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