Zwei Verurteilungen nach Schlägerei im Schwarzen Kameel

Zwei Verurteilungen nach Schlägerei im Schwarzen Kameel
18 Monate bedingt für gebrochenen Kiefer, sieben Monate auf Bewährung für den Mittäter.

Nach einer Schlägerei vor dem Wiener Nobellokal Zum Schwarzen Kameel, bei der einem Mann der Unterkiefer gebrochen worden war, sind am Donnerstag zwei Männer am Landesgericht für Strafsachen verurteilt worden. Die beiden 28-Jährigen fassten  jeweils auf Bewährung  sieben und 18 Monate Haft aus. Die Urteile sind rechtskräftig.

Die Angeklagten hatten am 17. Juni in der Innenstadt die erste Nacht nach Aufhebung des ersten Corona-Lockdowns begossen. In entsprechender Stimmung kamen sie am Schanigarten des Nobellokals vorbei und sprachen die dort versammelten Gäste an. Das kam bei diesen nicht gut an, worauf sich eine tätliche Auseinandersetzung entwickelte.

Bekannt in der Kampfsportszene

Der größere der Angeklagten begann auf Gäste und Personal einzuschlagen, effektiver war jedoch der Kleinere, was vermutlich daran lag, dass der Lagerarbeiter in der Kampfsportszene als Mixed Martial Arts-Fighter bekannt ist. „Pitbull“ - so sein Kampfname - brach mittels eines Hakens einem Kontrahenten den linken Unterkiefer, einem weiteren fügte er mit Faustschlägen und Kicks Hämatome am Hals, Rücken und linken Schienbein zu. „Tut mir leid, Leute, wir waren sehr besoffen“, entschuldigte er sich nun bei den Verletzten. „Er ist zutiefst bestürzt, was passiert ist“, versicherte sein Verteidiger Philipp Wolm. Nikolaus Rast, der Verteidiger des Zweitangeklagten, meinte: „Sie haben definitiv einen über den Durst getrunken.“

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