Zähes Ringen um Ärztegehälter
Rechtzeitig vor der am Freitag stattfindenden Betriebsversammlung am Wiener AKH kommt Bewegung in den Streit um die Ärztegehälter: Das Rektorat der MedUni Wien hat jetzt eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Gehaltsstruktur aller österreichischer Universitätsärzte erörtert und eine Erhöhung der Grundgehälter verhandeln soll.
Hintergrund der Debatte: Anfang Jänner wird die Ärzte-Arbeitszeit auf durchschnittlich 48 Stunden pro Woche verkürzt. Um die Gehaltseinbußen auszugleichen, fordern die Mediziner eine Anhebung der Grundgehälter um 30 Prozent. "Wenn man die Ärztegehälter im internationalen Vergleich ansieht, ist das ohnehin nur die unterste Grenze", sagt MedUni-Betriebsrat Martin Andreas. Dass das Rektorat Gesprächsbereitschaft signalisiert, begrüßt er. Offen bleibe aber, für welchen Zeitpunkt die Erhöhung der Grundgehälter angedacht ist. "Sie muss schon mit Jahresbeginn 2015 kommen." Ob sich das ausgeht, will man im Rektorat nicht versprechen: "Wir sind im Gespräch mit dem Betriebsrat."
In Kärnten hat sich unterdessen das Land bewegt und sein Angebot nachgebessert. Statt einer – auf vier Jahre verteilten – 15-Prozent-Erhöhung des Grundgehalts könnte es die Anhebung sofort mit 1. Jänner geben. Die Ärzte der Landesspitäler werden diesen Vorschlag in Betriebsversammlungen am Freitag diskutieren und gegebenenfalls zur Abstimmung bringen.
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