Wohnbauoffensive: Wien ist Europameister
Die Hauptstadt legt beim Wohnbau sowohl im Tempo als auch beim Neubau zu: So leben über sechzig Prozent der Menschen bereits in kommunalen oder geförderten Mietwohnungen. Schon jetzt liegt Wien damit an der Spitze europäischer Metropolen. Aufgrund der dynamischen demografischen Entwicklung wird die Stadt die geförderte Neubauleistung in den kommenden Jahren auch weiter anheben. Kontinuierlich wird an neuen Standorten und Projekten für den geförderten Wohnbau gearbeitet. Konkret bekommen die Wiener damit mehr kostengünstigen Wohnraum in den neun Bezirken Favoriten, Simmering, Meidling, Leopoldstadt, Donaustadt, Floridsdorf, Landstraße, Penzing und Liesing.
Was dahinter steht
Der wohnfonds_wien führt seit Jahrzehnten national und international anerkannte Bauträgerwettbewerbe durch – mit dem Ziel, sozialen Wohnbau unter Beachtung von Qualitätskriterien zu leistbaren Bedingungen zu ermöglichen. Die nächsten 17 Bauträgerwettbewerbe stehen bereits fest.
Alleine im Zuge der Wohnbauoffensive 2018 bis 2020 sollen auf voraussichtlich 66 Bauplätzen rund 14.000 geförderte Wohnungen realisiert werden. Mindestens ein Drittel der neuen Wohnungen sind als besonders kostengünstige SMART-Wohnungen mit einer Bruttomiete von 7,50 Euro/m² und Eigenmitteln von 60 Euro/m² geplant.
Soziale Aspekte im Fokus
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre sowie die Fülle an Bauträgerwettbewerben ermöglichen eine wesentlich raschere Projektrealisierung, Effizienzsteigerung sowie eine Kostensenkung beim Bau. Von der Widmung bis zur Wohnungsübergabe sollen zukünftig im Regelfall maximal 32 Monate vergehen. Das entspricht einer Verkürzung um mehr als ein halbes Jahr. Bauträger dürfen sich maximal an fünf Bauträgerwettbewerben der neuen Wohnbauoffensive oder an acht Verfahren über beide Initiativen gerechnet beteiligen, und zwar unabhängig davon, ob und inwieweit sie in diesen Bauträgerwettbewerben erfolgreich waren.
Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien schildert: „Bei der Entwicklung von neuen Stadtquartieren steht aktuell nicht nur die Schaffung von neu geförderten Wohnungen, die leistbar und auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sind, im Vordergrund. Vielmehr liegt der Fokus auf nachhaltiger Quartierentwicklung, die sich durch bauplatzübergreifende Gemeinschaftseinrichtungen, vernetzte Grünräume, moderne Arbeitsformen, Geschäfte, Lokale, Kindergärten und Schulen auszeichnet.“
In der Berresgasse im 22. Bezirk entsteht etwa ein neues Stadtquartier, das sich durch rund 3.000 überwiegend geförderte Wohnungen und auch durch passende Infrastruktur auszeichnet. Geplant sind hier Bildungseinrichtungen, Gewerbe und Handel, gemeinschaftliche nutzbare Einrichtungen sowie vernetzte Grünräume und Freizeitflächen für die Menschen, schildert der Geschäftsführer des wohnfonds_wien. „Soziale Nachhaltigkeit wird in diesen neuen Wohnquartieren großgeschrieben und sorgt von Anfang an für ein gutes Miteinander der Bewohner und für eine funktionierende Nachbarschaft.“
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