A wie Auswahl: Was der Wohnungsmarkt bietet

A wie Auswahl: Was der Wohnungsmarkt bietet
Bei der Wohnungssuche beginnt die Verwirrung bei den Begriffen. Der WOHNKURIER erklärt die Unterschiede.

Vom Gemeindebau über Genossenschaftswohnungen bis hin zum geförderten Wohnbau: Wer sich auf Wohnungssuche begibt, der ist mit einer Vielzahl von Wohnungstypen konfrontiert.

A wie Auswahl: Was der Wohnungsmarkt bietet

Eine Begriffsklärung:

Gemeindebau

500.000 Wiener – jeder vierte – wohnen nach Angaben der Stadt Wien in einem Gemeindebau. Diese Wohnungen im Eigentum der Stadt sind aufgrund ihrer Vorzüge beliebt: Man zahlt niedrige Mieten – laut Statistik Austria durchschnittlich 495 Euro für 75 Quadratmeter (inklusive Betriebskosten) – , kann unbefristet darin wohnen und muss beim Einzug keine Kaution oder Provision zahlen.

Auch muss der Interessent keine Eigenmittel bereitstellen – das heißt, er muss keine größere Summe Geld vorab aufbringen (siehe R wie Ressourcen).

Solche Wohnungen sollen vor allem jene Menschen unterstützen, deren Einkommen eine gewisse Grenze unterschreitet. Zusätzlich muss ein Wiener Wohn-Ticket mit begründetem Wohnbedarf bestehen (siehe C wie Checkliste – weitere Infos auf www.wohnberatung-wien.at) und der Bewerber muss seit mindestens zwei Jahren an der aktuellen Adresse in Wien hauptgemeldet sein. Interessenten einer geförderten Wohnung oder Gemeindebauwohnung, die bereits länger als fünf Jahre in Wien leben, erhalten einen „Bonus“ bei der Reihung. Dieser beträgt pro fünf Jahre Wohnzeit in Wien drei Monate – insgesamt aber nicht mehr als neun Monate.

Frei finanziert

Frei finanzierte Wohnungen sind das Gegenteil von öffentlich geförderten. Sie sind nur am privaten Wohnungsmarkt zu finden. Mieter zahlen dafür im Schnitt 668 Euro für 75 Quadratmeter im Monat. Gesetzlich gibt es bei frei finanziertem Wohnen keine Zugangsbeschränkungen.

Geförderte Wohnungen

Geförderte und Genossenschaftswohnungen werden in der Regel von gemeinnützigen Trägern errichtet (siehe B wie Bauträger). Die Stadt zahlt ein Drittel der Baukosten und ist für die Vergabe eines Drittels der Wohnungen zuständig.

Rechtlich sind Genossenschaftswohnungen nur jene, bei denen echte Genossenschaften die Bauträger sind. Im Volksmund werden jedoch generell gemeinnützige Bauträger so bezeichnet. 200.000 Wohnungen sind in Wien gefördert. Um eine solche Wohnung zu bekommen, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt werden, die sowohl für Gemeindewohnungen als auch für geförderte Wohnungen gelten (siehe C wie Checkliste).

Im Schnitt zahlt man für gefördertes Wohnen 533 Euro für 75 Quadratmeter. Zusätzlich müssen zu Beginn Eigenmittel bereitgestellt werden, diese variieren je nach Bauobjekt (siehe R wie Ressourcen).

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