Cornelia Weinhappel verschönert Schaufenster

Seit 25 Jahren dekoriert sie mit ihrer Firma Schaufenster von namhaften Modegeschäften sowie von eingesessenen Apotheken und Kosmetiksalons. Immer mit derselben Hingabe, die sie schon während ihrer Lehrzeit beim Modehaus „Tlapa“ auf der Favoritenstraße verspürte.
„Die Favoritenstraße war damals eine richtig schöne Einkaufsstraße“, erinnert sich Cornelia Weinhappel. „All die bunten Auslagen haben mich schon als Kind fasziniert.“
So sehr fasziniert, dass die Schülerin aus dem zehnten Bezirk ihren Lehrherrn selbst ausgesucht hat: „Mit 14 bin ich rein in etliche Geschäfte und habe mich beworben. Beim Tlapa haben sie mich dann aufgenommen.“
Ein großes Glück für ihren Arbeitgeber, aber auch ein großes Glück für eine, die heute selbst anderen Arbeit gibt: „Ich durfte von den älteren Kollegen sehr viel lernen.“

Es sind knapp 700 Schaufenster pro Jahr, die ihre Firma „Art Deko“ mit ihren Ideen attraktiviert. Im November ist ihr Kalender besonders voll: „Da haben wir mehr als 50 Termine.“
Nach ihrer Lehrzeit und drei Jahren als selbstständig Dekorierende kamen ihre drei Kinder zur Welt – und Cornelia Weinhappel machte, was Männer immer noch äußerst selten machen: „Ich bin dann insgesamt elf Jahre lang zu Hause geblieben.“
Die Unternehmerin beklagt sich nicht, dass ihre Karriere einen Knick erfuhr: „Ich bin viel mehr dankbar dafür, dass ich so lange bei meinen Kindern bleiben konnte.“

Sie jammert auch nicht laut über den Rückgang der Einnahmen nach Pandemie und Beginn der allgemeinen Teuerungen: „Es liegt in der Natur der Sache, dass Firmen, die sparen müssen, zuerst bei den Dekorationen sparen. Es ist aber auch so, dass uns unsere langjährigen Kunden nie im Stich gelassen haben.“
Dafür bekommen sie aber auch Qualität: „Wir arbeiten immer mit klaren Konzepten, präzise, sauber, lautlos – und halten unsere Termine ein“, so Weinhappel.
Wer in ihrem Gassenlokal in der Marxergasse bei der Vorbereitung einer Deko für einen Kosmetiksalon zusieht, bemerkt schnell, wie sehr diese Arbeit eine Wissenschaft für sich ist.
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