Wiener "Snipern" droht höhere Strafe

Wiener "Snipern" droht höhere Strafe
Wenn im März der Prozess gegen die beiden Wiener "Sniper" beginnt, werden sie sich wegen schwerer Körperverletzung verantworten müssen.

Das Gutachten des Gerichtsmediziners hat ergeben, dass alle 17 Opfer „nur“ leichte Verletzungen davon getragen haben. Trotzdem wird den beiden Heckenschützen, die im vergangenen Sommer mit Luftdruckgewehren sowie einer Luftdruckpistole in ganz Wien wahllos auf Passanten geschossen haben, im druckfrischen Strafantrag schwere Körperverletzung zur Last gelegt. Damit erhöht sich der Strafrahmen für die beiden 20-jährigen Schulfreunde auf drei Jahre Haft.

Prozessbeginn Anfang März

Die Staatsanwältin hat dafür einen selten zur Anwendung kommenden Paragrafen(teil) „ausgegraben“: Er stellt „ohne begreiflichen Anlass und unter Anwendung erheblicher Gewalt“ begangene Taten unter eine strengere Strafe.

Der Prozess startet am 2. März. Lukas G. und Raphael R. saßen 51 Tage in U-Haft. Bei der Entlassung sagte Raphael (Verteidiger Normann Hofstätter zur Seite), die Zeit im Gefängnis sei ihm eine Lehre fürs Leben gewesen.

17 Schüsse an einem Tag

Die beiden 20-Jährigen waren am 30. September festgenommen worden, nachdem sie in den vorangegangenen Wochen mit einer Luftdruckpistole aus einem fahrenden Auto heraus auf insgesamt 21 Passanten geschossen haben sollen. Allein am 15. September gaben sie den polizeilichen Ermittlungen zufolge 17 Schüsse ab.

Zur Ergreifung der Heckenschützen waren insgesamt 22.000 Euro ausgelobt worden. Das Geld sollen laut ORF nun vier Jugendliche bekommen, die den Opel Astra eines der beiden Verdächtigen als Täterfahrzeug erkannt hatten.

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